Kyritz feiert Bassewitzfest und lädt zum Stadtrundgang auf Ritterspuren ein

Seit vielen Jahren wird in Kyritz der Bassewitztag gefeiert. 2020 ändert sich daran nichts, aber das Programm ist ein bisschen anders. Denn in diesem Jahr beginnt es bereits am Vorabend des Bassewitztages, am morgigen Sonntag. Dann laden die Kirchengemeinde, die Historische Gesellschaft zu Kyritz und der Heimatverein zur Einstimmung auf den Bassewitztag zur Stadtführung auf Ritterspuren ein. Stadtrundgang beginnt an der Kyritzer Kirche: Sowohl jüngere als auch ältere Raubritterfreunde sollen dabei ab 17.30 Uhr auf ihre Kosten kommen. Start und Ziel ist die St. Marienkirche. Auf dem Weg warten Geschichten und Geheimnisse über wahre und fast wahr gewordene Ereignisse. Für die Entdeckertour in der dunklen Kirche können Taschenlampen oder Laternen nützlich sein. „Wir wollten einmal etwas anderes machen“, sagt Gemeindepädagogin Annemarie Schulze zum Ritterspaziergang. Es sollte etwas Besonderes sein. Nun sind die Gastgeber schon ganz gespannt, wie viele Raubritterfans das neue Angebot annehmen. Dankgottesdienst am Montag in Kyritz: Alles andere bleibt, wie es ist. Der traditionelle Lob- und Dankgottesdienst in der Kirche beginnt am Montag um 17 Uhr. Die Fünftklässler der Goethe-Grundschule erzählen dabei die Geschichte vom Raubritter Kurt von Bassewitz. Sie hatten am Freitag Generalprobe. Zu sehen sind die Geschehnisse von damals besonders die des zweiten Angriffs auf Kyritz. Anschließend wird zum „Mittelalterlichen Feierabend“ eingeladen. Kyritzer Knattermimen sind dabei: Mit dabei sind die Knattermimen, die Historische Gesellschaft sowie die Stadt. Am Ausgang gibt es nach dem Gottesdienst selbstverständlich wieder Hedwecken, das traditionsreiche Kyritzer Gebäck, das nur zum Bassewitztag gebacken wird. Auf dem Platz an der Kirche ist Musik von “Satolstelamanderfanz“ zu hören. Die Historische Gesellschaft kommt in Mönchskluft und sorgt für das leibliche Wohl und unter anderem mit ihrem berühmten Kartätschenfeuer, natürlich nur für Erwachsenen. Basswitz versuchte Kyritz zweimal einzunehmen: Wer vergessen hat, was es mit Bassewitz auf sich hat: Der Überlieferung nach zog Anfang des Jahres 1381 der mecklenburgische Ritter seinen Truppen vor die Stadtmauern. Die Kyritzer leisteten erfolgreich Widerstand und Bassewitz musste am 4. März (damals am Montag nach Invokavit, dem ersten Sonntag der Fastenzeit) unverrichteter Dinge abziehen. Die Einwohner feiern seitdem den Lob- und Dankgottesdienst. Auch als Bassewitz 30 Jahre später sein Glück erneut versucht haben soll, und im Juli 1411 zwei Wochen lang die Stadt belagerte, zeigten die Kyritzer ihren Mut und ihre Klugheit. Beim Versuch, die Stadtmauer zu untergraben und die Stadt einzunehmen, wurde Bassewitz gefangen genommen und schließlich mit dem eigenen Schwert hingerichtet. Lesen Sie auch: Der Raubritter kommt zurück Von Sandra Bels

Kyritz - Kyritz: Raubritter Bassewitz kommt gleich zweimal vorbei