Die Stadt Kyritz erklärt sich zur „wolfsfreien Zone“. Die Stadtverordneten gaben am Mittwoch mehrheitlich einem Antrag von Torsten Gerloff (Fraktion Kyritz Land/Grüne) statt, demzufolge die Landesregierung aufgefordert wird, das Stadtgebiet als „nicht für eine Besiedlung durch den Wolf geeignete Zone“ auszuweisen.
Kyritz schließt sich damit einer Reihe anderer Kommunen und einer Kampagne des Bauernbundes an. Der Wolf sei eine Gefahr für die Bevölkerung und die Weidetierhaltung. Er solle bejagt, im Bestand reduziert und getötet werden dürfen, falls sich jemand bedroht fühlt.
Wirtschaftsausschuss war anderer Meinung
Der Wirtschaftsausschuss der Stadtverordneten hatte im August noch mit knapper Mehrheit empfohlen, Gerloffs Antrag nicht zu folgen. Das Gremium hatte sich zuvor von einem Wolfssachverständigen informieren lassen, der die Situation rund um das Raubtier deutlich anders einschätzte.
Torsten Gerloff stellte die Aussagen des Experten am Montag grundsätzlich in Frage, ohne ausführlicher darauf einzugehen. Am Ende sprachen sich zehn Stadtverordnete für die Erklärung zur „wolfsfreien Zone“ aus, die allerdings nur symbolischen Charakter hat. Sechs lehnten den Antrag ab. Einer enthielt sich der Stimme.
Von Alexander Beckmann