Ortsbeirat in Berlitt diskutierte Vorschläge der Einwohner, wie die Preisgelder aus den Kreiswettbewerben eingestzt werden

Trotz Corona fand am Mittwochabend im Schloss Berlitt – genauer gesagt im Feuerwehrraum – eine Ortsbeiratssitzung statt. Diesmal stand mit der Verteilung der Preisgelder aus den Kreiswettbewerben ein für das Dorf besonders wichtiger und diskussionswürdiger Punkt auf der Tagesordnung. So mussten der Ortsvorsteher Harald Backhaus und seine beiden Mitstreiter Jeannette Schröter und Thoralf Sommerfeld diese Sitzung nicht – wie so oft schon – allein über die Bühne bringen. Reges Interesse an der Sitzung: Gern hätten einige Dorfbewohner mehr an der Sitzung teilgenommen, doch wegen der Coronabeschränkungen durften letztlich mit Claudia Mäusling und Karl-Heinz Krautz nur zwei Berlitter mit in den Versammlungsraum. In der einleitenden Einwohnerfragestunde merkte Karl-Heinz Krautz kritisch an, dass viele Wege rund um Berlitt total zerfahren und somit kaum nutzbar für Fußgänger und Radfahrer seien. Der Ortsbeirat versprach, sich der Sache anzunehmen. Der Ortsvorsteher informierte: Harald Backhaus informierte anschließend darüber, dass die Bepflanzung des Gutsparkes dieses Jahr eine Fortsetzung finden soll. So sollen am Rand des Parks Bäume als Windschutz gepflanzt werden. Letztlich wies er noch darauf hin, dass für die Wahl im September insgesamt sechs Wahlhelfer gebraucht werden. Dann kam man zu dem Programmpunkt, auf den alle schon gespannt gewartet hatten: die Diskussion über die Ideen der Berlitter zur Verteilung der Preisgelder. Harald Backhaus holte dafür die Rückmeldungen der Einwohner aus der Aktentasche. Einzeln wurden nun alle Ideen besprochen und darüber abgestimmt, ob dafür Geld ausgegeben wird oder nicht. Von insgesamt 70 Haushalten hatten sich ganze 17 mit der einen oder anderen Idee an der Umfrage von Ortsvorsteher Harald Backhaus beteiligt. Spende an Familie aus Rehfeld: Als erstes kam eine Spende an die Familie aus Rehfeld zur Sprache, die kürzlich bei einem Hausbrand ihr gesamtes Hab und Gut verlor. Einstimmig wurde diese bejaht. Im Schlosskeller einen Raum zum Jugendklub zu machen, wurde zwar grundsätzlich befürwortet, jedoch zweifelte man daran, ob die dafür vorgesehene Summe trotz eingeplanter Eigenleistung ausreicht. „Es ist dort sehr viel zu machen, nicht nur der Fußboden, auch eine Heizung muss her“, merkte Thoralf Sommerfeld an. Der Jugendfeuerwehr finanziell unter die Arme zu greifen, wurde ebenfalls genehmigt, wie auch ein neuer Grill für die Feuerwehr. Nicht alle Ideen fanden Zustimmung: Ein neuer Spiegel für die Damentoilette im Schloss wurde abgelehnt, genau so wie eine Seilbahn auf dem Spielplatz und ein paar andere Dinge. Dafür aber will man die Bepflanzung auf dem Friedhof als Sichtschutz für den Nachbarn finanzieren. Neue Fußballtore soll es auch bald geben. Rege diskutiert wurde letztlich die finanzielle Unterstützung der im Schloss arbeitenden Künstler bei außenwirksamen Projekten und Renovierungsarbeiten im Gebäude,was anfangs nicht bei jedem auf sofortige Zustimmung stieß. Harald Backhaus war aber besonders daran gelegen – und das aus gutem Grund: „Das Schloss zu entwickeln und die Künstler dort zu unterstützen, ist für die Zukunft des Dorfes wichtig und somit von zentraler Bedeutung“, sagte er erklärend. Von André Reichel