Bis der verkehrsberuhigte Bereich in der Kyritzer Innenstadt aufgehoben und Tempo 20 eingeführt wird, dauert es noch eine ganze Weile. Wie die MAZ auf Nachfrage jetzt aus dem Rathaus erfuhr, ist die Ursache dafür das Stadtfest gewesen, das rund um den 30. Juni gefeiert wurde.
„Der Antrag wurde bei der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises erst nach dem Stadtfest gestellt, um Kosten zu sparen, die durch die vorübergehenden und zum Stadtfest nötigen Änderungen entstanden wären“, erklärte Stadtverwaltungssprecherin Doreen Wolf: „Auch die Untere Denkmalbehörde wurde beteiligt. Von beiden liegt noch kein Bescheid vor. Sobald der Bescheid vorliegt, werden die entsprechenden Schilder bestellt.“
Bereits vor exakt fünf Monaten wurde die Änderung beschlossen
Die Schilder schon vorher zu ordern, sei ungünstig. Denn es könnten sich aus dem Bescheid noch Änderungen ergeben. Weil die Lieferzeit für diese Schilder dann noch einmal sechs bis acht Wochen betrage, wird sich also auch mindestens in den nächsten zwei Monaten nichts an der bisherigen Situation ändern. Damit gilt weiterhin Schrittgeschwindigkeit.
Die Stadtverordnetenversammlung stimmte der Aufhebung des verkehrsberuhigten Bereiches „Marktplatz/Hamburger Straße/Mittelstraße/Schulstraße“ inklusive des östlichen Teils des Marktplatzes bereits Ende Februar zu – vor exakt fünf Monaten. Es soll nun ein sogenannter verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20 daraus werden.
Die Vorbereitungen wurden schon getroffen
Einige Parkflächen gilt es dabei umzustrukturieren. Eine Hand voll Stellplätze werden auf dem Marktplatz in Höhe der Apotheke zudem neu geschaffen.
Einige Vorbereitungen dafür wurden schon im März getroffen. Bauhof-Beschäftigte entfernten etwa die beiden „Verweilzonen“ in der Hamburger Straße. Von Pollern geschützt, konnten dort Passanten auf der Fahrbahn auf Bänken sitzen. Der Grund für die Beseitigung dieser Anlagen: Weil dort statt Schritttempo bald 20 Stundenkilometer gefahren werden darf, sah die Verkehrsbehörde des Landkreises Ostprignitz-Ruppin die Sicherheit an den Verweilzonen gefährdet.
Von Matthias Anke