Wintereinbruch im Raum Kyritz: Hier sind die Räumdienste unterwegs

Überraschend kam der Wintereinbruch für Heiko Jordan keineswegs. Er leitet die Straßenmeisterei des Landesbetriebes für Straßenwesen in Heinrichfelde und erklärt: „Wir bekommen ja jeden Tag die Meldung vom Deutschen Wetterdienst.“ Am Montag waren die fünf Fahrzeuge der Straßenmeisterei erstmals in diesem Winter voll im Einsatz. Seit 3 Uhr seien seine Kollegen unterwegs, um Feuchtsalz auf die Fahrbahnen von Landes- und Bundesstraßen zu bringen, berichtete Heiko Jordan. „Die Spätschicht wird heute wohl auch noch mal rausfahren.“ Rund 250 Kilometer Fahrbahn gehören zum Aufgabenbereich der Straßenmeisterei. Ihre Mitarbeiter sind bei Bedarf in drei Schichten rund um die Uhr im Winterdienst. In den nächsten Tagen könnte es dazu durchaus kommen, schätzt Heiko Jordan ein. Schließlich sei weiterer Schneefall angesagt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sei aber von Fall zu Fall zu entscheiden, ob und wie viel wirklich geräumt und vor allem gestreut wird. Sorgen bereitet dieser Wintereinbruch dem Leiter der Straßenmeisterei bisher nicht: „Unsere Lager sind gut gefüllt. Und das ist ja jetzt auch der erste Einsatz.“ Gefährliche Überholmanöver: Jordan betont allerdings auch, dass Winter auf der Straße besondere Vorsicht erfordert. „Es kommt immer mal vor, dass Autofahrer die Streufahrzeuge überholen und dann ein paar Kilometer weiter im Graben liegen“, nennt er ein für die Straßenmeisterei offenbar geläufiges Beispiel. „Das Ziel bei all dem hier ist, das keinem was passiert.“ Jeder sollte sich auf den Winter einstellen und vielleicht lieber etwas früher losfahren als sonst. Kraftfahrer konnten sich ansonsten auch dank des Winterdienst-Einsatzes der Kommunen durch die Region bewegen, Fußgänger ebenso. „Wir waren seit 6 Uhr an diesem Montag mit vier Fahrzeugen unterwegs“, berichtet beispielsweise Manfred Nitsche, der Kyritzer Bauhofchef. Mit Blick auf die von seinen Leuten beräumten kommunalen Straße, die öffentlichen Wege und Plätze sagt er, dass alles planmäßig verlief. „Wir haben dezent gestreut“, erklärt Nitsche angesichts des erst noch anstehenden Winters: „Es schneit ja noch weiter, und wir wollen ja auch ein bisschen sparen.“ Zumal an diesem Montag am Ende Regen wieder so einiges vom Schnee verschwinden ließ und dennoch kaum eine große Gefahr überfrierender Nässe in Sicht war. Als Sascha Liermann und Christian Appel vom Kyritzer Bauhof mit ihrem Unimog-Räum- und Streufahrzeug am frühen Nachmittag als eines der vier Winterdienst-Teams der Stadt wieder aufs Betriebsgelände bogen, war der Großteil der weißen Pracht schon passé. Doch der nächste Schnellfall ist bekanntlich längst angesagt. Von Matthias Anke und Alexander Beckmann