„Ich finds gut – sonst hätte ich es ja nicht gemacht“, sagt Thomas Vogt, der nach seinem Supermarkteinkauf gleich zehn Schokoweihnachtsmänner auf einmal und ein Paket Babywindeln an die Leos, die Jugendorganisation der Lions, übergibt. Die jungen Leute stehen am Sonnabend nicht zum ersten Mal im Ruppiner Einkaufszentrum Reiz. „Wir machen das schon 14 Jahre lang – es ist die allererste Aktion seit Gründung der Leos hier in Neuruppin“, sagt Lisa Eichmann von der Spätschicht.
Von 9 bis 16 Uhr sprechen die Leos gezielt Leute an, stellen sich und die Aktion vor und bitten darum, ein Teil mehr einzukaufen, das dann der Ruppiner Tafel zugute kommen soll. Die Reaktion ist gut, manche Kunden bringen mehr als nur ein Teil mit und stellen es auf die lange Tafel: Apfelsinen, Schokolade, Wurstkonserven, Hygieneartikel, Kaffee, Weihnachtsstollen oder Obstkompott. „Viele kennen die Aktion schon und fragen uns, was noch gebraucht wird.“ Andere ersparen sich das Einkaufen und füttern stattdessen das Sparschwein. „Wir haben 200 Euro eingenommen, dafür kaufen wir alle Lebensmittal, die noch fehlen“, sagt Antonia Focke, die amtierende Präsidentin der Leos.
Neben dem Tisch mit den gespendeten Dingen steht ein Einkaufswagen voller Konserven der Neuruppiner Firma Dreistern – das Unternehmen unterstützt so die Aktion der Leos. Die sind am Ende hoch zufrieden mit der Aktion. „Es läuft in manchen Jahren etwas schleppender – aber in diesem Jahr war die Stimmung der Leute einfach toll“, zieht Antonia Focke Resümee. „Wir konnten am Ende mit allen Spenden 42 Kisten füllen“, zeigt sich auch Lisa Eichmann hocherfreut. „Das ist ein super Ergebnis.“
Am 22.und 23. Dezember findet jeweils um 14 Uhr bei der Tafel die Ausgabe der gesammelten Kisten statt. Mindestens einer von den Leos wird auch dabei sein. „Es ist immer am schönsten, am Ende zu sehen, wie sich die Leute über die Spenden freuen“, sagt Antonia Focke, die sich nicht zuletzt durch die Aktion auch gleich neue Mitglieder erhofft. „Bei uns kann jeder mitmachen, der zwischen 16 und 28 ist – und sich engagieren möchte“, sagt sie.
Von Regine Buddeke