Lindow: Halteverbot in der August-Fischer-Straße und Anwohnerparkplatz hinterm Bürgerhaus

In Teilen der abbiegenden August-Fischer-Straße in Lindow wird bald ein absolutes Halteverbot gelten. Das beschlossen die Lindower Stadtverordneten in ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag – im Zuge der Neuregelung des Lindower Parkraumkonzepts. Aufgrund der schmalen Fahrbahn sei es in dem Teilstück zwischen Bahnübergang und Einmündung auf die August-Fischer-Straße schwierig, die Strecke zweispurig zu befahren, wenn die linke Seite komplett zugeparkt sei, was gerade im Sommer nicht selten der Fall ist. Deswegen wurde beantragt, für den kompletten Bereich ein eingeschränktes Halteverbot bei der Verkehrsbehörde zu beantragen. Anwohner, die keine Parkmöglichkeit auf ihrem Grundstück haben, so wurde vonseiten des Amtes angeregt, könnten sich hinter dem Bürgerhaus einen Anwohnerparkplatz mieten. Darüber und über die Länge des Parkverbotes wurde in der Sitzung am 26. November kontrovers diskutiert. Die SPD-Fraktion sprach sich für Anwohnerparkplätze aus. CDU-Mann Hansjörg Schubach fand das ungerecht: „Keine Extrawürste“, befand er. Schließlich hätten auch andere Lindower nicht alle einen Stellplatz vor der Haustür. Halteverbot im Bereich vom Bahndamm bis zur Hausnummer 22: „Wo sollen denn etwa die Heides parken“, hält Kai Krieger (SPD) dagegen. Der Abstand zum Bürgerhaus sei zu groß: „Mit 30 Meter laufen ist es nicht getan.“ „Wir können doch nicht für jeden Anwohner in Lindow einen Parkplatz schaffen“, kontert Walter Matthesius (CDU). Und auch Amtsdirektor Danilo Lieske gibt zu bedenken, dass Anliegerparkplätze schwer zu kontrollieren seien – jeder Besucher der fraglichen Grundstücke sei dann schließlich auch Anlieger. Am Ende konnte man sich darauf einigen, dass nur im Bereich vom Bahndamm bis zur Hausnummer 22 ein Halteverbot bestehen soll. Ein weiterer Antrag zielt auf eine Verkehrsberuhigung auf dem Marktplatz und der dort abgehenden Einbahnstraße am Wutzsee. Die beiden Bus-Stellplätze, so stand es im Beschlussvorschlag, sollen in Pkw-Stellplätze umgewandelt werden. Die Stadtverordneten gingen mit – allerdings nur beschränkt: Ein Bus-Stellplatz soll erhalten bleiben. 26 Stellflächen für Anwohner hinter dem Bürgerhaus: Eine vorgeschlagene Verkehrsberuhigung wird allerdings nicht möglich sein – das ergab eine vorangegangene Begehung mit der Verkehrsbehörde. Auch dass dort dann der Lieferverkehr verboten wäre, stieß einigen Stadtverordneten sauer auf – mit Blick auf die dort ansässigen Lokale. Stattdessen könne man sich jedoch um eine Tempo-20-Zone bemühen, regte Walter Matthesius an. Die Schaffung eines Anwohner-Parkplatzes mit 26 Stellflächen hinter dem Bürgerhaus sorgte ebenfalls für Diskussionen. Rudi Mixdorf (Grüne) sprach klare Worte: „25 Euro im Monat – das ist zu teuer. Zuerst nehmen wir den Einwohnern die Parkplätze weg (bezogen auf die August-Fischer-Straße) und dann vermieten wir ihnen andere.“ Der Appell verhallte indes – die Stadtverordneten sprachen sich mehrheitlich für den Beschluss aus. Lesen Sie auch: Startschuss für Bebauungsplan des Neubaugebiets „Klostergärten“ Lindows SCL-Seglern wird das Vereinsgelände gekündigt Lindow will Parkautomaten und Tempo-30 im Stadtkern Lindows Stadtverordnete sorgen sich um Existenz der Touristiker Von Regine Buddeke