Sie haben dabei an alle Varianten gedacht. So gibt es 20 ganz große Aufrufe, die an Gemeinde- oder Feuerwehrhäusern der Region aufgehängt oder bei Demonstrationen mitgenommen werden sollen. Es wurden auch 150 DIN-A-1 große Plakate sowie 100 Aufkleber in derselben Größe gekauft, mit denen die alten Bombodrom-Protestschilder überklebt werden sollen. Außerdem gibt es 1000 Exemplare für den Hausgebrauch, also für Briefkästen oder Autos gedacht. Wie die Plakate aussehen, präsentierte die BI jetzt im Amtsausschuss Temnitz, weil das Gremium auch den Großteil des Geldes für die Anschaffung freigegeben hatte. Der Rest wurde privat finanziert. Insgesamt hat die Initiative dafür rund 1.200 Euro ausgegeben.
"Wir könnten mit den Schildern das ganze Amt zupflastern", sagt Ulrich Jaap, Ortsvorsteher von Wildberg und Sprecher der BI. Die ersten Exemplare wurden beim Dorffest in Wildberg unter die Leute gebracht. Ein großes Plakat hat sogar Liebhaber der anderen Sorte gelockt: Kaum hing es am Feuerwehrhaus von Wildberg, wurde es gestohlen.
Beim Verteilen der großen Plakate hofft die BI auf die Unterstützung der Gemeindevertreter. "Sie kennen Ihre Dörfer schließlich am besten, Sie wissen, wo ein Plakat untergebracht werden könnte", sagte Sven Hegermann von der BI im Ausschuss. Von den ganz großen Aushängen sollen indes je zwei in jeder Gemeinde aufgehängt werden, der Rest wird nach Einwohnerzahl verteilt. "Wir wollen es besser machen als das Land", sagte Sven Hegermann. Die Landesregierung rede nur davon, dass lediglich zwei Prozent der Fläche einer Kommune für Windenergie genutzt werden sollen. Am Ende seien es dann mitunter neun Prozent, wie in dem Temnitz-Dorf Dabergotz, das stark unter den Windrädern leidet - und nun befürchtet, neue Anlagen vor die Nase gestellt zu bekommen.
Von Celina Aniol