Ab Ostern gesperrt: Neuruppin baut Artur-Becker-Straße bis 2022 aus

Gleich nach Ostern geht es los: Die Stadt Neuruppin beginnt eines der größten Straßenbauvorhaben des Jahres. Ab Dienstag, 6. April, ist die Artur-Becker-Straße zwischen Fehrbelliner und Hermann-Matern-Straße für die meisten Fahrzeuge gesperrt. Nur die Zufahrt zum Penny-Markt bleibt noch möglich, das Durchfahren der Straße in den nächsten Monaten aber nicht mehr. Die Artur-Becker-Straße ist die erste Straße im Neubaugebiet, die Neuruppin nach der Wende sanieren lässt. Die Fahrbahn stammt noch aus DDR-Zeiten und wurde bisher, so gut es geht, geflickt. Die Straße wurde in den 80er Jahren sehr breit angelegt und soll mit dem Umbau jetzt etwas schmaler werden. Entlang der Straße entstehen Parkstreifen für die Mieter der benachbarten Wohnblocks. Die Stadtwerke nutzen die Bauarbeiten, um einige Leitungen neu zu verlegen. Auch die Gehwege werden neu gebaut, teilt Stadtsprecherin Michaela Ott mit. Autos werden für die Zeit der Bauarbeiten über den Kreisverkehr am Skaterpark umgeleitet. Auch die Busse sind davon betroffen. Vor der Fontaneschule und der Kita „Kunterbunt“ halten ab Montag keine Busse mehr. Betroffen sind die Linien 752, 754, 756, 770 und 779, heißt es von der Busgesellschaft ORP. Für die Haltestelle vor der Schule gibt es für die kommenden Monate eine Ersatzhaltestelle ein paar hundert Meter weiter vor dem Ärztehaus an der Artur-Becker-Straße auf der anderen Seite der Heinrich-Rau-Straße. Wegen der Bauarbeiten halten viele Busse auch nicht mehr in der Fehrbelliner Straße. Als Ersatz empfiehlt die Verkehrsgesellschaft ihren Fahrgästen, nun die Haltestelle vor dem Gebäude der Stadtwerke an der Heinrich-Rau-Straße zu benutzen. Die Bauarbeiten in der Artur-Becker-Straße sollen laut Stadtverwaltung etwa bis Oktober 2022 dauern. Deutlich früher, nämlich schon in diesem Sommer, sollen die Bauarbeiten am letzten Teilstück der Friedrich-Engels-Straße in der Altstadt abgeschlossen sein. Wegen des Winters lagen die Arbeiten vorübergehend auf Eis. „Inzwischen geht es dort wieder weiter“, sagt Neuruppins Baudezernent Arne Krohn. Er geht davon aus, dass die Straße wie geplant im August übergeben werden kann: „Bis jetzt haben wir keinen Grund, daran zu zweifeln.“ Voraussichtlich im Herbst beginnt der Landesstraßenbetrieb dann, gemeinsam mit der Stadt die Friedensstraße und die Rheinsberger Straße in Alt Ruppin zu sanieren. Dieser Abschnitt der B122 ist dann zwischen Breite Straße und Ortsausgang etwa ein Jahr lang außer für Anwohner nicht passierbar. Etwas verschoben wird dagegen der geplante Ausbau der Ernst-Toller-Straße in Neuruppin. Dort bauen die Stadtwerke gerade ein neues Heizhaus für das Fernwärmenetz, in dem künftig Holzhackschnitzel verfeuert werden sollen. Weil sie dafür auch neue Leitungen in der Straße verlegen, sollten die Stadtwerke nach den bisherigen Plänen auch gleich den Ausbau der Fahrbahn für die Stadt übernehmen. Inzwischen seien die Stadtwerke mit ihren Arbeiten aber schon weiter als ursprünglich angenommen, so Krohn. Deshalb sei es nicht mehr sinnvoll, dass der Energieversorger auch gleich die Straße saniert, denn dafür gibt es noch gar keine Baupläne. Die Stadtverwaltung sei gerade dabei, ein Büro zu suchen, dass die Pläne ausarbeiten soll. „Diese werden bis Ende des Jahres, Anfang des nächsten Jahres vorliegen“, schätzt Krohn. Der Ausbau der Ernst-Toller-Straße soll demnach 2022 beginnen. Viel Zeit bleibt der Stadt dort allerdings nicht. 2023 soll schon der Platz vor dem Bahnhof Rheinsberger Tor umgebaut werden. Die bisherigen Parkplätze dort werden dann verschwinden. Die Autos sollen künftig in der Tollerstraße parken. Die Bauarbeiten müssen deshalb beendet sein, bevor es am Rheinsberger Tor losgehen kann. Lesen Sie auch: Mittelalterlichen Brunnen und andere Kostbarkeiten bei den Bauarbeiten in der Neuruppiner Friedrich-Engels-Straße entdeckt Von Reyk Grunow