Am Ruppiner See in Neuruppin soll ein neues Hotel entstehen

Die Prima-Solar-Gruppe will in der Nähe des Ruppiner Sees in Neuruppin bis Ende 2023 ein Drei-Sterne-Plus-Hotel mit 45 Zimmern und mehr als einem Dutzend Eigentumswohnungen bauen. „Alle Wohnungen werden einen direkten Blick zum See haben“, sagt Prima-Solar-Geschäftsführer Ronny Rohr (45). Demnach sollen die Wohnungen über zwei Etagen reichen und stellen damit eine Art Penthouse dar. In dem Neubau ist auf knapp 400 Quadratmetern auch eine gewerbliche Fläche geplant, die Prima Solar selbst nutzen will. Dort soll die Zentrale der Prima-Gruppe einziehen, die derzeit ihre Büros in der Junckerstraße hat. Keine Konkurrenz zum Resort Mark Brandenburg: Das biete sich an, weil es sich bei dem Areal laut dem Bebauungsplan nicht um ein reines Wohn-, sondern um ein Mischgebiet handele, sagt Rohr. Der Diplomverwaltungswirt hat bis 2007 im Neuruppiner Rathaus gearbeitet. Laut Rohr hat sich die Prima-Gruppe bewusst für ein Drei-Sterne-Plus-Hotel entschieden. „Wir wollen keine Konkurrenz zum Resort Mark Brandenburg.“ Das Resort hat vier Sterne und befindet sich nur einige hundert Meter entfernt direkt am Ruppiner See. Nach derzeitigem Stand könnte im Sommer der Bauantrag eingereicht werden, so dass die Arbeiten zum Jahresende starten könnten – wenn es der Winter zulässt. Zu dem Neubau soll auch eine Tiefgarage für die Hotelgäste und die Eigentümer der Wohnungen gehören. Neuer Anlauf für Restaurant am Wasser: Die Prima-Gruppe hat zudem im April von den Ruppiner Kliniken das einstige Restaurant „Stella Marina“ am Seeufer übernommen, das zuvor bereits als „La Caleta“ gescheitert war. Es soll als Lokalität erhalten, aber zuvor umgebaut werden – damit künftig die Wintersaison stärker genutzt werden kann. Die vier Ferienwohnungen sollen ebenso bleiben, wie das Büro für den Hafenmeister, sagte Rohr. Demnach sucht Prima für das Restaurant noch einen Betreiber und bereitet dafür gerade die Ausschreibung vor. „Wir sind stärker als je zuvor davon überzeugt, dass Deutschland immer interessanter für Touristen wird, auch wegen des guten Gesundheitssystems“, so Rohr. Schließlich sei die Stadt beschaulich und befinde sich mitten in einer herrlichen Seenlandschaft. Daran ändere auch die Corona-Krise nichts, betonte der Geschäftsführer, der das Investitionsvolumen für das neue Hotel und den Umbau des Restaurants mit etwa 18 Millionen Euro bezifferte. Lob vom Tourismusverein: „Das ist eine tolle Sache und eine Toplage“, sagte Peter Krause, der Chef des Tourismusverein Ruppiner Seenland. Krause geht davon aus, dass das neue Hotel nicht allein der Fontanestadt, sondern der ganzen Region gut tun wird. Denn bisher finden Touristen in der Saison kaum mal eine Übernachtungsmöglichkeit, da die Zimmer meist schon Monate im Voraus ausgebucht sind. „Das ist ein Lichtzeichen in der jetzigen Zeit“, betonte der Tourismuschef. Das ebenfalls von der Prima-Gruppe gebaute Motel bei Bechlin soll bis Jahresende fertig. „Dann sind die Beschränkungen für Touristen sicher aufgehoben“, so Rohr. Von Andreas Vogel

Neuruppin - Prima Solar will neues Hotel am Ruppiner See bauen