Arbeitslosenzahlen Ostprignitz-Ruppin und Prignitz steigen nur leicht

Trotz des seit Mitte Dezember geltenden harten Corona-Lockdowns sind die Arbeitslosenzahlen in den Brandenburger Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Prignitz nur leicht gestiegen. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit in Neuruppin hervor. In Ostprignitz-Ruppin waren im Dezember insgesamt 3321 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 90 mehr als noch im November. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenquote damit um 0,2 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 6,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,8 Prozent. Das heißt: Im Dezember 2019 waren 338 weniger Menschen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle als im gerade vergangenen Jahr. 13 Arbeitslose mehr in der Prignitz: In der Prignitz registrierte die Arbeitsagentur im Dezember 3001 arbeitslose Menschen – das sind 13 mehr als im Vormonat. Damit bleibt die Arbeitslosenquote nahezu unverändert bei 7,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das allerdings ein statistisches Plus von 0,8 Prozent und 313 Personen. „Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember in allen Landkreisen saisonbedingt nur leicht gestiegen“, sagt die Leiterin der Agentur für Arbeit Neuruppin, Beate Kostka, mit Blick auf die im gesamten Land Brandenburg nur moderat angestiegenen Arbeitslosenzahlen. „Die Auswirkungen des erneuten Lockdowns sind noch nicht sichtbar.“ Kurzarbeit dämpft Krisenfolgen: In Brandenburg lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 81.421 Menschen. Das sind 1322 mehr als im November und 8049 mehr als zum Ende des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozent auf jetzt 6,1 Prozent. Als Hauptgrund für die Entwicklung nennt Beate Kostka die in der Corona-Krise bundesweit ausgeweitete Kurzarbeit. „Das Instrument Kurzarbeit bekommt aufgrund des Lockdowns wieder einen höheren Stellenwert“, so die Chefin der Arbeitsagentur. Offene Stellen in der Region: Viele Betriebe versuchten, ihre Beschäftigten mit Hilfe von Kurzarbeit zu halten. Das entlaste den Arbeitsmarkt. „Fachkräfte und eingearbeitetes Personal zu halten, ist eine wichtige betriebliche Entscheidung“, sagt Beate Kostka. Für Arbeitssuchende hat die Behördenleiterin eine gute Nachricht. So liege der Bestand offener Stellen auf dem Niveau des Vorjahres. „Es gibt weiterhin Chancen in unserer Region, da nicht alle Branchen von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind.“ Von Jérôme Lombard