Bundesgerichtshof bestätigt Urteile aus Neuruppin

Nun ist es endgültig: Der Bundesgerichtshof hat die Urteile des Landgerichtes Neuruppin gegen die zwei Männer bestätigt, die im Januar 2019 die McDonalds-Filiale in Neuruppin überfallen und dabei mehr als 7000 Euro erbeutet hatten. „Die Revision der Verteidigung war offensichtlich unbegründet“, sagte am Freitag Iris le Claire, die Sprecherin des Landgerichtes Neuruppin. Maskiert und mit Pistole: Das Gericht hatte im Dezember die zwei Männer, die aus Somalia und aus Syrien stammen und in Bernau lebten wegen gemeinschaftlich schweren Raubes und schwerer räuberischer Erpressung verurteilt – der 29-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren, den zur Tatzeit 18-jährigen Syrer zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Zudem zog das Gericht gut 7100 Euro von den beiden Männern ein, d ie auch ein Schmerzensgeld von 5000 Euro an eine Zeugin zahlen mussten. Maskiert und mit einer Pistole bewaffnet waren die Männer kurz vor Mitternacht in die Filiale in Neuruppin eingedrungen und hatten die Tageseinnahmen von knapp 6700 Euro sowie aus der Kasse des Drive-In-Schalters gut 400 Euro erbeutet. Bei der Pistole handelte es sich um eine ungeladene Schreckschusswaffe, aber das wussten natürlich weder die Gäste, die kurz vor Mitternacht in dem Schnellimbiss saßen, noch die Mitarbeiter. Der dritte Mann: Unklar ist indes weiterhin, ob an dem Überfall noch ein dritter Mann beteiligt war, der sich nach Amerika abgesetzt hat. Die Verteidigung hatte versucht, diesen dritten Mann als Zeugen zu hören – offenbar in der Absicht, damit die Verurteilung der anderen beiden Männer zu verhindern. Das ist misslungen: Dem Landgericht Neuruppin reichte das Geständnis des jüngeren Täters, der nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde. Die Polizei war den zwei Tätern übrigens durch ein Blitzerfoto unmittelbar nach dem Überfall auf die Schliche gekommen. av Von Andreas Vogel