Corona: Freie Busfahrt in Ostprignitz-Ruppin für Impfwillige ab 3. März

Ab Mittwoch, 3. März, können alle Impfwilligen, die einen Impftermin haben und 65 Jahre und älter sind, kostenlos mit Bussen der ORP zum Impfzentrum nach Kyritz und wieder zurück fahren. „Wir haben diesen Tag gewählt, da voraussichtlich an diesem Tag die Zweitimpfungen mit dem Moderna-Impfstoff in Kyritz wieder beginnen“, teilte Kreissprecher Alexander von Uleniecki am Dienstag mit. Der Landkreis, dem die Busgesellschaft ORP gehört, rechnet damit, dass ab Anfang März viele Senioren nach Kyritz fahren werden, um sich dort impfen zu lassen. In der Nähe des dortigen Impfzentrums befindet sich die barrierefreie Bushaltestelle „Am Bürgerpark“. Ein kostenloses Tagesticket: Um das kostenlose Tagesticket „Impfzentrum Kyritz“ zu erhalten, müssen die Berechtigten dem Busfahrer vor Fahrtbeginn die Einladung zum Impfen in Kyritz zeigen. Die Abstandsregeln und die Maskenpflicht gelten bei der Fahrt weiterhin, betonte der Kreissprecher. Eine Freifahrt in Zügen oder Bussen anderer Verkehrsunternehmen nach Kyritz ist nicht möglich. Offen blieb am Dienstag die Frage, wie Menschen, die 65 Jahre und älter sind und sich impfen lassen wollen, an einen Termin kommen können. Denn am Dienstag waren noch alle neuen Termine ausgebucht. Kreis bereitet weitere Einsätze des Impfbusses vor: Unterdessen bereiten Kreis und Gemeinden weitere Einsätze des Impfbusses vor. Großes Lob gab es am Montagabend im Neuruppiner Hauptausschuss von Wuthenows Ortsvorsteher Axel Noelte für dessen ersten Einsatz vor zwei Wochen in Wuthenow bei Neuruppin. „Die älteren Leute bei uns im Dorf sind sehr dankbar für das Angebot“, sagt er. Die Kreisverwaltung hat inzwischen alle Städte und Gemeinden gebeten, weitere mögliche Standorte für den Bus auszusuchen – vorsorglich für den Fall, dass der Impfbus irgendwann erneut unterwegs sein kann. Ursprünglich war im Gespräch, dass der Bus an Gemeinde- oder Feuerwehrhäusern hält, um dort Toiletten, Waschmöglichkeiten und Aufenthaltsräume für das Personal mit nutzen zu können. Eine Erkenntnis aus dem Einsatz in Wuthenow ist aber, dass diese Gebäude weniger geeignet sind. Stattdessen sollen künftig nur noch Turnhallen als Basis für den Bus genutzt werden, sagt Neuruppins Sozialdezernent Thomas Fengler. Drei mögliche Standorte in Neuruppin: Die Fontanestadt habe deshalb drei mögliche Standorte für den Impfbus an den Landkreis gemeldet: die Grundschulen in Alt Ruppin und Gildenhall sowie die Karl-Liebknecht-Grundschule im Neubaugebiet. Ob und wann es dort aber Impftermine geben wird, das ist zurzeit völlig offen. Zwar hat die Landesregierung in den vergangenen Tagen öffentlich davon gesprochen, dass Impfbusse durchaus eine Möglichkeit sein könnten, mehr Menschen zu impfen. Offiziell gibt es für den Impfbus aus Ostprignitz-Ruppin vom Land bisher aber noch kein grünes Licht – und auch keinen zugewiesenen Impfstoff. Das Neuruppiner Gesundheitsamt meldete am Dienstag 17 neue Infektionen und einen weiteren Todesfall. Die Zahl der Corona-Toten in Ostprignitz-Ruppin ist damit seit Beginn der Pandemie auf 143 gestiegen. Corona-Fälle bei ambulantem Pflegedienst in Wittstock: Von den Neuinfektionen ist ein ambulanter Pflegedienst in Wittstock betroffen. Dort haben sich nach einem positiven Corona-Fall zehn weitere Personen infiziert, sowohl zu pflegende Personen als auch Mitarbeiter. In den drei Kliniken in Kyritz, Neuruppin und Wittstock werden aktuell 26 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt, sechs davon auf einer Intensivstation. Vier Patienten müssen beatmet werden. Derzeit 276 aktive Corona-Fälle: Aktuell gibt es 276 aktive Corona-Fälle in Ostprignitz-Ruppin, die meisten in Neuruppin (107), gefolgt von Wittstock (61), dem Amt Lindow (20) und der Gemeinde Fehrbellin (18). In Rheinsberg sind demnach 16 Infektionen registriert, in Kyritz 13 und im Amt Temnitz sowie in der Gemeinde Wusterhausen jeweils zwölf. In der Gemeinde Heiligengrabe sind neun Corona-Fälle bekannt, im Amt Neustadt acht. Der sogenannte 7-Tagesinzidenzwert in Ostprignitz-Ruppin ist laut Landesgesundheitsamt am Dienstag auf 37,4 gesunken. Das ist nach Frankfurt (Oder), dort liegt der Wert bei 32,9, und Potsdam (30,5) der drittniedrigste Wert im Land Brandenburg. Am höchsten ist dieser Corona-Wert weiterhin in der Prignitz (119,9). Allerdings sind in diesen Daten noch nicht die aktuellen Corona-Fälle berücksichtigt, die die Gesundheitsämter am Dienstagnachmittag gemeldet haben. Das passiert zumeist erst bei der Veröffentlichung am Folgetag. Laut dem Neuruppiner Gesundheitsamt liegt der Inzidenzwert im Landkreis weiter bei 44,5. Von Andreas Vogel und Reyk Grunow