Noch hat der Slogan aus Neuruppin wenige Stimmen. Doch das könnte sich ändern. Seit Montag wirbt ein festlich dekoriertes Schaufenster im ehemaligen Neuruppiner Kaufhaus Magnet für faire Schokoladen in der Vorweihnachtszeit und die Teilnahme am Wettbewerb „Sweet Revolution“.
Fairtrade-Interessierte aus ganz Deutschland denken sich in diesem Wettbewerb Werbeslogans für faire Schokolade aus. Auch die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Neuruppin machte mit. „Schokogenuss? Dann ist Fairtrade ein Muss!“, so heißt ihr Slogan. Noch bis Sonntag, 6. Dezember, können Interessierte unter www.Sweet-Revolution.de die besten Slogans auswählen – im besten Falle gewinnt Neuruppin eine Graffiti-Aktion für faire Schokolade.
Neuruppin ist Fairtrade-Stadt
Seit Juni 2018 ist Neuruppin eine so genannte Fairtrade-Stadt. Rund 670 Kommunen in Deutschland haben diesen Titel erworben. Sie alle fördern Initiativen zum fairen Handel. In Neuruppin eröffnete im vergangenen Jahr der Weltladen.
Bei Veranstaltungen im Rathaus wird fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Auch in Präsentkörben, die im Namen der Stadt verliehen werden, sind faire Produkte zu finden. Vor der Corona-Pandemie hatten sich faire Veranstaltungen etabliert – das faire Frühstück zum Beispiel.
Eine-Welt-Promotorin Marion Duppel würde sich wünschen, dass noch mehr Cafés und Restaurants Produkte aus fairem Handel anbieten oder verarbeiten. Bislang sind es nur wenige. Pollys Eiscafé etwa oder das Bistro Wildwuchs.
Fair naschen in der Vorweihnachtszeit
Gerade in der Vorweihnachtszeit, wo besonders viel Schokolade genascht wird, sollten Verbraucher auf faire Schokolade achten, wirbt Marion Duppel. Noch immer sei Kinderarbeit im Kakaosektor weit verbreitet. Trotz harter Arbeit lebten Kakaobauern unter der Armutsgrenze. „Kakaobauern verdienen so wenig, dass sie nicht in die Bildung ihrer Kinder investieren können.“
Der Neuruppiner Weltladen in der Karl-Marx-Straße 98/99 ist dienstags zwischen 10 und 18 Uhr sowie donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet.
Von Frauke Herweg