Neuruppin: Stadtwerke zahlen 2,5 Millionen Euro zurück

Über diese Post dürften sich die meisten der mehr als 20.000 Kunden der Neuruppiner Stadtwerke freuen: Das städtische Unternehmen hat jetzt die Jahresendrechnung für 2019 fertiggestellt – und zahlt an seine Kunden insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro zurück. Etwas mehr Gas verbraucht: Demnach haben die rund 18.000 Stromkunden der Stadtwerke im vergangenen Jahr etwa genauso viel Strom verbraucht wie 2018, während die etwa 5000 Gaskunden etwa 2,5 Prozent mehr Gas als im Vorjahr verbraucht haben, sagte am Freitag Guido Gerlach, Vertriebschef der Stadtwerke. Einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent gab es demnach bei der Abnahme der Fernwärme von den ungefähr 6500 Kunden. Sorgen machen sich die Stadtwerke deshalb aber nicht – schon weil sie wegen des von den Stadtverordneten beschlossenen Anschlusszwanges für große Bereiche von Neuruppin von Jahr zu Jahr Fernwärmekunden dazu gewinnen. Die meisten Guthaben werden verrechnet: Trotz der hohen Gesamtsumme, die die Stadtwerke zurückzahlen, werden vermutlich nur die wenigsten ihrer Kunden ab 29. Januar eine Geldüberweisung erhalten. Denn ist das sogenannte Guthaben, also der Betrag, der 2019 zuviel überwiesen wurde, geringer als die erste der jährlich elf Abschlagszahlungen, wird dieses Guthaben mit der ersten Zahlung verrechnet. Überwiesen werde das zuviel gezahlte Geld nun in den Fällen, wenn der Betrag höher als die vereinbarten Abschlagszahlungen ist, sagte Gerlach. Wer im vergangenen Jahr mehr Strom, Gas oder Fernwärme sowie Wasser verbraucht als durch seine Abschläge bezahlt hat, muss sich ab Anfang Februar auf eine Nachforderung einstellen. „Wir sind dabei offen für Ratenzahlungen und verlangen dafür auch keine Schufa-Auskunft“, sagte Stadtwerkegeschäftsführer Thoralf Uebach. Fragen zur Abrechnung werden beantwortet: Um Mahngebühren zu vermeiden, sei es ratsam, sich rechtzeitig zu melden, um die Höhe und die Dauer der Ratenzahlungen zu vereinbaren, so Uebach. Neben der kostenlosen Service-Hotline (0800-511-111-0) biete sich dafür das Service-Center der Stadtwerke in der Heinrich-Rau-Straße sowie die Geschäftsstelle des Eigentümervereins „Haus und Grund“ auf dem Neuruppiner Schulplatz an. Diese hat dafür ab Montag, 27. Januar, für drei Tage jeweils von 8 bis 16 Uhr geöffnet, während die Stadtwerke am Montag und Mittwoch in der Zeit von 7.30 bis 16 Uhr Fragen zur Abrechnung beantworten, am Dienstag und Donnerstag jeweils von 7.30 bis 17.30 Uhr und am Freitag von 7.30 bis 14.30 Uhr. Uebach rechnet für Montag und Dienstag mit dem größten Andrang. „Dann haben sich die meisten Fragen oft geklärt.“ Mehr als die Hälfte erneuerbare Energie: Laut Vertriebschef Gerlach kommt inzwischen mehr als die Hälfte der von den Stadtwerken bereitgestellten Energie von den erneuerbaren Energien, also ist durch Biomasse, Solar, Wind oder Wasserkraft gewonnen. Das sei ein sehr erfreulicher Trend, so Gerlach, der auch noch auf eine andere Entwicklung verwies. So konnten die Stadtwerke die Emmissionen von Kohlenstoffdioxid je produzierten Kilowattstunde Energie auf 179 Gramm senken. Zum Vergleich. Bundesweit werden 421 Gramm CO2 je Kilowattstunde produziert. Ein Manko gibt es dennoch: Mit Beginn des Jahres haben Neuruppins Stadtwerke die Strompreise um 1,54 Cent je Kilowattstunde erhöht. Damit muss ein Haushalt mit 2500 Kilowattstunden in diesem Jahr etwa 40 Euro mehr als 2019 bezahlen. Von Andreas Vogel

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