Neuruppin plant: Dorfstraße Radensleben soll ab 2022 saniert werden

Jeder, der an diesem Montagabend das Neuruppiner Kulturhaus betritt, bekommt dieselbe Frage gestellt: „Stimmen Sie dafür?“ Etwa ein Dutzend Radenslebener sind gekommen, um sicherzustellen, dass auch wirklich jeder Stadtverordnete versteht, wie wichtig ihr Anliegen ist. „Für die Dorfstraßensanierung mit Gehweg in Radensleben“, steht auf dem Schild, das Elke Zeidler jedem entgegenhält, der in Richtung des Kulturhauses strebt. „Es wird höchste Zeit, dass etwas passiert“, sagt sie: „Das ist kein Fahren mehr.“ Eigentlich haben die Radenslebener schon seit dem Hauptausschuss vor zwei Wochen die feste Zusage, dass ihre Dorfstraße endlich saniert wird. Nicht sofort, aber immerhin. 2021 sollen die Stadtwerke und die Planer der Stadtverwaltung die Grundlage schaffen, dass der Straßenbau 2022 wirklich beginnen kann. So steht es in einer schriftlichen Mitteilung aus dem Rathaus. Radensleben streitet seit vielen Jahren für die Sanierung der Dorfstraße: Kaum jemand weiß noch, seit wann die Menschen im Dorf dafür kämpfen, dass die alte Holperpiste endlich saniert wird. Fast wäre es schon einmal soweit gewesen. Doch dann wurde die Straße überraschend zum Denkmal erklärt und alle Pläne haben sich wieder zerschlagen. Jetzt soll es 2022 wirklich losgehen. Die Stadtverordneten haben am Montagabend mit ihrem Beschluss über den nächsten Stadthaushalt den Weg geebnet. „Natürlich würden wir es lieber sehen, wenn sich die Bagger schon 2021 drehen“, sagt Ortsvorsteherin Anita Ludwig. Aber sie versteht auch, dass die Stadtwerke erst die komplizierte Frage der Regenwasserentsorgung mit teilweise vergessenen Gräben und Abläufen klären und Abwasserleitungen verlegen müssen. Anita Ludwig hofft, dass das gleich im gesamten Ort passiert. Zusagen hatten die Radenslebener schon viele, doch noch keine zur Dorfstraße war wohl so konkret wie diese. Spätestens nach dem nächsten Sommer will die Stadtverwaltung bei einer Einwohnerversammlung genaue Pläne vorstellen. Von Reyk Grunow