Prignitz-Express: Fünf Millionen Euro für Halbstundentakt nach Neuruppin sind da

Fast fünf Millionen Euro hat das Land jetzt freigegeben, damit die Züge künftig zweimal in der Stunde zwischen Neuruppin und Hennigsdorf fahren können. Die Landesregierung hat eine Vereinbarung mit der Deutschen Bahn zur Finanzierung der Planung für den Streckenausbau unterzeichnet – und damit den Grundstein für einen Halbstundentakt zwischen der Fontane- und der Hauptstadt gelegt. Das Land rechnet damit, dass das Planrecht Ende des Jahres 2022 erteilt wird. Die Vorplanung für die Strecke ist bereits abgeschlossen. Ab Mitte der 2020er Jahre soll das Zugangebot dann aufgestockt werden. Bahnsteige sollen länger werden: Damit die Züge dort öfter fahren können, muss der Bahnabschnitt vorher teilweise zweigleisig ausgebaut werden. Kreuzungsgleise sind im Bereich der Stationen Kremmen und Wustrau-Radensleben geplant sowie ein Begegnungsabschnitt bei Kremmen, heißt es vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Zeitgleich ist auch vorgesehen, die Bahnsteige entlang der Strecke auf 140 Meter zu verlängern, damit dort in Zukunft auch längere Züge halten können. Dass der Ausbau der Prignitz-Express-Strecke, der Teil des Infrastrukturprojekts i2030 ist, dringend benötigt wird, das betonen Vertreter der Landesregierung, der Bahn sowie des Verkehrsverbunds unisono. Lob für Investition aus der Region: Zum einen um die aktuell schon gut ausgelastete Verbindung zu entlasten. Zum anderen aber auch, um die Region weiter zu entwickeln, heißt es. Zumal die Schienenanbindung für die Wirtschaft immer wichtiger wird, wie Landtagsabgeordneter Jan Redmann sowie Bundestagsabgeordneter Sebastian Steineke von der CDU betonen. Landrat Ralf Reinhardt lobt ebenfalls den Schritt. Er pocht aber auch darauf, dass es zu keinen Verzögerungen bei dem Projekt kommen soll. „Es darf keine Konkurrenz durch andere Projekte, knappe Planungsressourcen oder Bürokratie geben“, so der SPD-Mann. „Wir brauchen dringend Stabilität und Zuverlässigkeit beim RE 6, und das eigentlich schon seit gestern.“ Lesen Sie mehr unter: Prignitz-Express: Ausbau soll 45 Millionen Euro kosten Bahnbau dauert länger: Neuruppiner Seedamm bis März gesperrt Von Celina Aniol