Stichwahl in Neuruppin: Nico Ruhle liegt überraschend vorn

Der Kampf um das Bürgermeisteramt in Neuruppin ist entschieden. Nico Ruhle (SPD) wird die Neuruppiner Stadtverwaltung in den nächsten Jahren leiten. Er hat die Stichwahl am Sonntag mit 56,7 Prozent der Stimmen überraschend für sich entschieden. Für Amtsinhaber Jens-Peter Golde (Pro Ruppin) haben 43,3 Prozent der Wählerinnen und Wähler gestimmt. Damit kommt es zum Wechsel im Rathaus. In der ersten Wahlrunde vor drei Wochen sah es noch anders aus. Insgesamt waren 26.635 Frauen und Männer aus Neuruppin und den 13 Ortsteilen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Doch nur rund jeder dritte Wahlberechtigte hat das auch getan. Die Wahlbeteiligung lag mit rund 39 Prozent deutlich niedriger als noch in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl am 8. November. Vor drei Wochen waren mit 48,5 Prozent knapp die Hälfte der Berechtigten zur Wahl gegangen. Sechs Männer wollten Bürgermeister in Neuruppin werden: Amtsinhaber Jens-Peter Golde hatte in dieser ersten Abstimmungsrunde 39,6 Prozent der Stimmen bekommen, für Nico Ruhle hatten 21,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler gestimmt, 16 Prozent für Michael Güldener (BVB/Freie Wähler), 13,1 Prozent der Stimmen gingen am 8. November an den Einzelkandidaten Horst-Michael Arndt, 6,1 Prozent an Einzelbewerber Ronny Hein, und 3,2 Prozent der Wähler hatten für Klaus Baumdick von der AfD gestimmt. Daraufhin kam es an diesem Sonntag zur Stichwahl zwischen Golde und Ruhle. Michael Güldener und Horst-Michael Arndt hatten die Neuruppiner zuletzt aufgerufen, bei der Stichwahl für den Wechsel an der Stadtspitze zu stimmen und damit für Nico Ruhle. Um gewählt zu sein, hätte einer der beiden Kandidaten wenigstens 3996 Stimmen bekommen müssen. Ruhle hat 5781 Stimmen erhalten. Goldes bisherige Amtszeit endet im kommenden März. Der neue Bürgermeister ist für acht Jahre gewählt. Lesen Sie dazu auch: Den Wechsel gewählt – ein Kommentar Von Reyk Grunow