Die wahrscheinlich größte Investition des Landkreises Ostprignitz-Ruppin seit Jahren steht unmittelbar vor dem Baubeginn. Noch im Oktober sollen die Arbeiten für den Erweiterungsbau der Kreisverwaltung an der Neustädter Straße in Neuruppin starten. Das bestätigte Vize-Landrat Werner Nüse.
Wann genau es losgehen wird, ist noch ein wenig unsicher. „Wir hoffen, dass wir in dieser Woche die Baugenehmigung erhalten“, sagt Uwe Schedel. Er ist Geschäftsführer der Hoch- und Tiefbaugesellschaft Wittstock (HTW), die im April den Zuschlag für Millionenauftrag vom Landkreis bekommen hatte.
Acht Millionen Euro für neue Büros
Rund acht Millionen Euro soll der Bau kosten. Das Gebäude wird sich an das jetzige Gebäude der Kreisverwaltung in der Neustädter Straße anschließen und über das frühere Betriebsgelände der Abfallwirtschaftsunion (Awu) ziehen. Die alten Garagen und anderen Bauten dort wurden in den vergangenen Monaten bereits abgerissen. Die Awu hatte das Gelände in Neuruppin vor fünf Jahren geräumt und war in den Temnitzpark in Werder umgezogen.
Sollte die Baugenehmigung wie erhofft in diesen Tagen eintreffen, soll die Arbeiten tatsächlich schnell losgehen. Uwe Schedel geht davon aus, dass Baustart am 8. Oktober sein könnte.
Jobcenter und Gesundheitsamt ziehen ein
Bevor die Baugrube ausgehoben wird, müssten noch einige Bäume gefällt und ein Carport neben der jetzigen Kreisverwaltung abgerissen werden. Die Fällerlaubnis liegt schon vor, gilt aber erst, wenn es auch eine Baugenehmigung gibt.
Der neue Verwaltungsbau soll Platz für 130 Mitarbeiter haben. Dort könnten vor allem die Büros des Jobcenters und des Gesundheitsamtes einziehen, die bisher in der Alten Poliklinik auf der gegenüberliegenden Seite der Neustädter Straße untergebracht sind.
Ende 2019 soll der Neubau fertig sein
Dieses Gebäude gehört einer Tochterfirma der kreiseigenen Pro Klinik Holding, die es sanieren will. Landrat Ralf Reinhardt hatte sich deshalb lange für eine Erweiterung der jetzigen Kreisverwaltung stark gemacht.
Der Neubau soll Ende 2019 fertig sein – wenn nichts dazwischenkommt. Altlasten sind aber auf vielen alten Gewerbeflächen ein Problem; das Areal wurde seit den 30-er Jahren von Abfallbetrieben genutzt.
Von Reyk Grunow