30 Jahre friedliche Revolution – auch in Neustadt soll an diese Zeit des Umbruchs und an die Ereignisse rund um den 9. November 1989 erinnert werden. Deshalb laden die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt für den 6. November in die Kreuzkirche ein. Interessenten sind dort um 18.30 Uhr willkommen zum gemeinsamen Erinnern.
„Runder Tisch“ auch in Neustadt
In der Neustädter Kirche fanden auch vor 30 Jahren Einwohnerversammlungen statt. Und wie in vielen anderen Orten in der Region, beispielsweise in Kyritz, gründete sich seinerzeit in der Pferdestadt ein „Runder Tisch“. Die damaligen Pfarrer Hans-Peter Freimark und Ralph Ritschel engagierten sich stark im Prozess der Veränderungen. Zeitzeugen sollen nun am 6. November zu Wort kommen, denn viele Ereignisse von einst sind bereits in Vergessenheit geraten. Und die junge Generation weiß heute eigentlich nur sehr wenig über diese Zeit, ist sich der Neustädter Bürgermeister Karl Tedsen sicher.
„Die Kirchen waren seinerzeit Inseln der Freiheit“, sagt Pfarrerin Anja Grätz.
Fragen werden beantwortet
Was hat die Menschen damals bewegt und umgetrieben? Was wurde in den vergangenen 30 Jahren erreicht? Was muss sich heute noch ändern? Wie stellen sich junge Leute ihre Stadt in 20 Jahren vor? Diese und andere Fragen könnten während der Erinnerungs-Veranstaltung am 6. November eine Rolle spielen, regen Pfarrerin und Bürgermeister an.
Erste Stadtverordnete eingeladen
Die Liste der geladenen Gäste ist lang. Dazu gehören unter anderen die Mitglieder der ersten Stadtverordnetenversammlung nach der Wende, sowie die jetzigen Abgeordneten. Gezeigt wird an diesem Abend ebenfalls ein Kurzfilm. Hergestellt hat ihn der Neustädter Siegbert Weiß. Er stellt darin die friedliche Revolution und die Ereignisse aus der Zeit vor 30 Jahren in Neustadt in den Mittelpunkt. Es gibt darüber hinaus Bildertafeln zu sehen. Sie wurden gestaltet von der Neustädterin Ulrike Lutz.
Moderiert wird die Veranstaltung in der Kreuzkirche vom stellvertretenden Neustädter Bürgermeister Christian Kirsch. Pfarrerin Anja Grätz und Bürgermeister Karl Tedsen wünschen sich, dass am 6. November recht viele Menschen den Weg in die Kreuzkirche finden, um gemeinsam eine sehr bewegende Zeit reflektieren zu können.
Von Renate Zunke