Kommunen im Amt Neustadt müssen mehr für den Strom zahlen

Die Kommunen im Amt Neustadt müssen ab diesem Jahr mit höheren Ausgaben für Strom rechnen. Darüber informiert die Amtsverwaltung derzeit die Kommunalpolitik. Demnach wurde im vergangenen Jahr die weitere Belieferung der Kommunen mit Elektrizität zum zweiten Mal seit 2016 europaweit ausgeschrieben. Das Amt Neustadt tat sich dazu erneut mit den Gemeinden Wusterhausen, Gumtow und Fehrbellin, mit der Wusterhausener Wohnungsbaugesellschaft und der Stadt Wittstock zusammen. Letztere koordinierte das Ausschreibungsverfahren. Stadtwerke Neuruppin lieferten das günstigste Angebot: Die Kooperation erspart den Beteiligten erhebliche Verwaltungskosten. Der Anteil des Amtes Neustadt und aller angehörenden Gemeinden beläuft sich demnach auf nur etwa 900 Euro. Ziel war es, für die kommenden drei Jahre gemeinsam das günstigste Angebot eines Energieversorgers zu ermitteln. Vier Angebote gingen ein: von den städtischen Werken Borna, den Prignitzer Energie- und Wasserversorgungsunternehmen Perleberg, von den Licht-, Kraft- und Wasserwerken Kitzingen sowie von den Stadtwerken Neuruppin. Letzteres Unternehmen machte bei der Auswertung zum Jahresende 2019 das Rennen. Netzentgelte, Umlagen und Steuern kommen noch hinzu: Trotzdem steht fest: Der Strom wird teurer. Für den allgemeinen Verbrauch der Kommunen steigt der reine Energiepreis pro Kilowattstunde beispielsweise von 4,1 auf 5,21 Cent. Bei der Straßenbeleuchtung kostet die Kilowattstunde statt 3,36 Cent nun 4,42 Cent netto. Netzentgelte, Umlagen und Steuern kommen noch hinzu. Grund seien die steigenden Kurse an der Strombörse, teilt die Amtsverwaltung mit. Das wiederum sei unter anderem auf den Preisanstieg bei den Zertifikaten für Kohlendioxid-Emissionen zurückzuführen. Reiner Energiepreis um rund 50 Prozent gestiegen: Schon im vergangenen Jahr hatten die Kommunen mehr für ihren Strom zahlen müssen. Der ursprünglich dreijährige Vertrag von 2016 war vorerst noch ohne Ausschreibung verlängert worden – allerdings zu den aktuell geltenden Konditionen, was bereits einer Preissteigerung von rund 20 Prozent entsprach. Insgesamt sehen sich die Gemeinden im Vergleich zur letzten Ausschreibung nun einem rund 50 Prozent höheren Strompreis gegenüber. Von Alexander Beckmann

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