Adventszeit in Wittstock musikalisch eingeleitet

„So festlich musikalisch habe ich bisher noch keinen Adventsgottesdienst abgehalten“, sagte Pfarrer Christoph Schütt am Samstag in der Wittstocker Marienkirche. Der traditionelle Adventsgottesdienst war von Sonntag auf Samstag vorgezogen worden, um ihn mit der traditionellen Adventsmusik zu kombinieren. „Musik ist Nahrung für die Seele“, sagte Christoph Schütt. Deshalb habe man sich eines Kniffes bedient, weil Konzerte aufgrund der Corona-Auflagen nicht stattfinden dürfen, Gottesdienste aber wohl. Zu Gast war das Duo Vimaris aus Weimar. Wieland Meinhold spielte neben Wittstocks Kantor Uwe Metlitzky auf der Orgel, Mirjam Meinhold sang und spielte Blockflöte. Zu hören waren unter anderem Lieder wie etwa „Tochter Zion“. Bevor die Andacht beginnen konnte, hatten sich die Bläser des Wittstocker Posaunenchores vor der Kirche versammelt, um die Besucher bereits musikalisch mit Weihnachtsliedern auf den Abend einzustimmen. Neben der musikalischen Begleitung leitete Pfarrer Christoph Schütt mit seinen Worten und der Geschichte zum Lied „Macht hoch die Tür“ die Adventszeit ein. So berichtete er vom Texturheber, den ostpreußischen Pfarrer Georg Weissel, wie es ihm gelang einen hartherzigen Kaufmann dazu zu bewegen, Bewohner eines Armenhauses über sein Grundstück zur Kirche ziehen zu lassen. Dieser Weg habe von da an „Adventsweg“ geheißen. Und wie diese „hochgemachte Tür“ würden in der Adventszeit alle Kirchen für die Gläubigen offen stehen. Freilich, wie in St. Marien, mit Abstands- und Hygieneregeln. Gekommen waren aber nicht nur Gläubige, sondern auch Musikliebhaber. „Wir waren nur wegen der Musik hier“, sagte etwa Peter Kaping aus Liebenthal. Von Christian Bark