Alte Schule Berlinchen bekommt einen Anbau

Die alte Schule in Berlinchen soll einen Anbau bekommen. Er wird etwa 70 Quadratmeter umfassen und die sanitären Anlagen beherbergen. Auf die jüngsten Ortsbeiratssitzung konnten sich das Gremium und die Besucher bereits ein erstes Bild davon manchen, wie das Ganze einmal aussehen soll. Denn Architektin Bärbel Kannenberg, die das Projekt vorstellte, präsentierte die Planungen und Skizzen. Vorgesehen ist, die alte Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus umzugestalten. Dieses Ziel wird bereits seit Jahren anvisiert. Inzwischen ist es so weit gediehen, dass der Bauantrag in Kürze gestellt werden kann. Bärbel Kannenberg rechnet mit einer Prüfzeit von etwa drei Monaten bis zur Genehmigung. Bauzeit bis etwa Ende 2021: Dann können die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden. Die Architektin geht davon aus, dass die Bauzeit dann etwa bis Ende dieses Jahres oder spätestens Januar 2022 andauern werde. Neben diversen Sanierungsarbeiten im Haupthaus stand auf der Sitzung vor allem der Anbau im Fokus. Er soll auf der Rückseite des Hauses umgesetzt werden und hält sich somit optisch zurück. Denn von der Straße aus ist er nicht zu sehen. „Die Wahrnehmung des Haupthauses wird so nicht gestört. Der Anbau muss sich zwar nicht verstecken, aber uns ist bewusst, dass er sich dem ehrwürdigen Haus von 1908 unterordnen muss“, sagte Bärbel Kannenberg. Gleichzeitig schaffe der Anbau aber eine stärkere Verbindung zum Dorf. Auf die Idee mit dem Ergänzungsbau war man erst im Herbst 2020 gekommen. Zunächst war daran gedacht worden, die sanitären Einrichtungen weiterhin im Haupthaus unterzubringen. Sie sind das größte Problem, denn aktuell gibt es nur eine einzige Toilette. Auslagerung ist die beste Variante: Die komplette Auslagerung des künftigen Sanitärbereiches erwies sich dann aber doch als die beste Variante. Die Kosten würden dadurch nicht höher, sondern nur verlagert, sagt Ortsvorsteherin Elke Meißner. Das Gesamtprojekt werde mit 440.000 Euro veranschlagt – inklusive Planungsleistungen. Die Zusage über die Fördermittel kam bereits im vergangenen Jahr. Der Eigenanteil der Stadt Wittstock beträgt 25 Prozent. Und dieser kann durch Eigenleistungen gesenkt werden. Die Berlinchener wollen durch ihre Mithilfe Arbeiten im Wert von rund 6000 Euro beisteuern. Dabei gehe es vor allem um „leichte Abbrucharbeiten“, wie es auf der Sitzung hieß. Die Planungen und den Umfang an Eigenleistungen befürwortete der Beirat. Eigenleistungen als Einsparmöglichkeit: Dabei betonte Bärbel Kannenberg, dass die Eigenleistungen nicht als Zwang anzusehen sind. Sie seien vielmehr als eine Möglichkeit anzusehen, wie die Kosten gedrückt werden können. „Es gibt in Berlinchen eine gute Dorfgemeinschaft, die sich auf das Projekt freut. Wenn man so an den Start geht, kann eigentlich nichts schiefgehen.“ Auch der Ortsbeirat sieht dem Projekt hoffnungsvoll entgegen. Denn es gibt eine Reihe von verschiedenen Freizeitgruppen, die das Haus regelmäßig nutzen und künftig bessere Bedingungen vorfinden werden. Zurzeit sei das dagegen alles noch etwas schwerig. „Manche weichen auch jetzt im Winter auf die kalte und desolate Sporthalle aus“, berichtet Elke Meißner. Von Björn Wagener