Feuerwehren in Wittstock und Heiligengrabe informieren via Facebook

Ohne Internet und soziale Netzwerke geht heute in vielen Bereichen des Lebens nichts mehr. Da stehen auch die Feuerwehren in Wittstock und Heiligengrabe nicht abseits. Seit Jahren verfügen sie zum Beispiel über eine Webseite. „ Unsere hatten wir vor zwei Jahren zuletzt überarbeitet und modernisiert “, berichtet etwa Feuerwehrfrau Anne-Katrin Fengler, die in der Gemeinde Heiligengrabe für den Brand- und Katastrophenschutz zuständig ist. Seit fast acht Jahren sind die Heiligengraber auch auf im sozialen Netzwerk Facebook unterwegs. Dort werden Informationen zu Einsätzen und Veranstaltungen gepostet. Drei Feuerwehrkameraden, darunter sie selbst, sind für die Betreuung verantwortlich, wie Anne-Katrin Fengler erklärt. „Uns geht es in erster Linie darum, die Leute über unsere Arbeit zu informieren. Wir wollen die Öffentlichkeitsarbeit dahingehend ausbauen“, kündigt sie an. Derzeit gefällt der Facebookauftritt der Feuerwehr Heiligengrabe knapp 580 Leuten. 1175 Leute haben ihren digitalen Daumen für den Facebookauftritt der Wittstocker Feuerwehr in die Höhe gestreckt. „Das ist schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass wir erst seit Sommer 2020 dort präsent sind“, sagt Wittstocks Einheitsführer Michael Füllgraf. Er ist einer von fünf Wittstocker Feuerwehrleuten, die die Seite als Administratoren inhaltlich bestücken. „Es ist wichtig, dass die Aufgaben im Administratorenteam klar verteilt sind“, erklärt Mathias Krüger, der Mitglied im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Ostprignitz-Ruppin und zugleich einer der Wittstocker Facebook-Administratoren ist. Der inhaltliche Schwerpunkt liege auf der Einsatzdokumentation. Diese erfolge zumeist nach der eigentlichen Feuerwehrarbeit. „Denn Helfen hat zunächst einmal oberste Priorität“, betont Mathias Krüger. Beim Posten von Bildern achten die Kameraden auf nichtpersonenbezogene Motive. „Sonst nehmen wir Symbolbilder, die wir selbst erstellt haben“, sagt Michael Füllgraf. Weiterhin sei es wichtig, die Hergänge sachlich zu dokumentieren und sich keine Urteile zu erlauben. Brandschutzerziehung digital: Ein weiterer inhaltlicher Pfeiler ist die Brandschutzerziehung. Seit Herbst 2020 gibt es einen sogenannten „Wissensfreitag“. Dabei wird über grundlegende Dinge wie die Zusammensetzung von Feuerwehreinheiten, Aufgaben einzelner Kameraden aber auch Feuerwehrtechnik informiert. „Das ist vor allem in Corona-Zeiten ein wichtiges Stück Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Mathias Krüger. Denn im Lockdown fielen neben der Ausbildung von Feuerwehrnachwuchs und den Einsatzabteilungen auch Präsenzveranstaltungen aus. Auf Festen und bei anderen Gelegenheiten hatte die Feuerwehr immer wieder Technik und Vorgehensweisen erklärt sowie das Interesse der Jugend für ihre Arbeit geweckt. „Natürlich wollen wir über Facebook auch potenzielle neue Feuerwehrleute erreichen“, sagt Michael Füllgraf. Hinzukomme die Vernetzung mit anderen Feuerwehren und Verbänden in den sozialen Netzwerken. Feedback von Kameraden und Abonnenten werde gerne aufgenommen. Künftig überlege man auch, in weiteren sozialen Netzwerken Präsenz zu zeigen. Von Christian Bark