Feuerwehrgerätehäuser in Sewekow und Wulfersdorf

Die Wittstocker Ortsteile Sewekow und Wulfersdorf fordern bessere Bedingungen für ihre jeweiligen Feuerwehreinheiten. Darauf haben Sewekows Ortsvorsteher Martin Schäfer und Thomas Kurschat vom Beirat in Wulfersdorf kürzlich auf der Sitzung des Ordnungsausschusses in Wittstock hingewiesen. Dort ging es vorrangig um die Fortschreibung des Gefahrenabwehrbedarfsplanes. Er legt fest, welche Voraussetzungen und Erfordernisse nötig sind, um den Brand- und Katastrophenschutz in der Kommune zu gewährleisten. Der Plan sollte etwa alle fünf Jahre an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden. In Wittstock werden die Stadtverordneten auf ihrer nächsten Sitzung am 24. März über die aktualisierte Fassung zu entscheiden haben. Mängel am Gerätehaus in Sewekow: Martin Schäfer wies auf der Ausschusssitzung darauf hin, dass das Feuerwehrhaus in Sewekow „viele bauliche Mängel“ habe und „nass“ sei. Auch wenn man um das Haus herum für Sauberkeit sorge, seien das insgesamt „keine guten Bedingungen“, sagte er und nannte das Haus selbst „eine Katastrophe“. Da ein Neubau wohl nicht finanzierbar sei, wären Instandsetzungsmaßnahmen dringend nötig. Die Bedingungen müssten schon deshalb verbessert werden, damit die „Moral der Truppe hoch bleibt“, wie Martin Schäfer sagte. Für langfristige Planungen gebe es ein „schönes Grundstück“ am Ortsrand, auf dem ein neues Feuerwehrgerätehaus platziert werden könnte. Thomas Kurschat aus Wulfersdorf kritisierte auf der Sitzung die schwierigen Bedingungen im örtlichen Feuerwehrgerätehaus – vor allem vor dem Hintergrund der kürzlichen Zusammenlegung mit der Einheit aus Niemerlang. Bedingungen in Wulfersdorf schlecht: Das Gebäude sei zu klein und biete nicht die eigentlich erforderlichen Bedingungen. So ist etwa die Einsatzkleidung nicht getrennt vom Fahrzeugbereich untergebracht – und somit den Abgasen ausgesetzt. Kurschat moniert auch die Kommunikation zwischen Stadt und Ortsteil. „Wir bekommen keine Information darüber, ob der jetzige Standort ausgebaut oder ein neues Haus errichtet werden soll“, sagte er. Auch kritisierte er, dass eine umfassende schriftliche Zuarbeit zum Thema Feuerwehrgerätehaus vom Wulfersdorfer Einheitsführer Marcel Mill vorm Ordnungsausschuss gar nicht erwähnt wurde. Kerstin Zillmann bat darum, dass diese Zuarbeit den Stadtverordneten nachgereicht werde möge. Regelmäßiger Austausch: Wittstocks Wehrführer Steffen Müller entgegnete, dass es einen regelmäßigen Austausch mit Marcel Mill gebe. Die Frage, ob in Wulfersdorf ein Neubau sinnvoll wäre, habe sich erst 2020 herauskristallisiert. Entschieden werden könne darüber und über alle weiteren Themen aber erst dann, wenn der neue Gefahrenabwehrbedarfsplan beschlossen vorliegt. Er sei die Basis des künftigen Handelns. Für Sewekow keine Änderungen vorgesehen: Der aktuelle Entwurf sieht laut Wehrführer Steffen Müller zum Gerätehaus in Sewekow keine Veränderungen vor. Zum Gerätehaus Wulfersdorf wird ein Neubau oder Umbau des jetziges Hauses empfohlen. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Sie hängt auch von möglichen Fördermitteln ab. „Ich persönlich wäre für einen Neubau“, so Steffen Müller. Der Ordnungsausschuss empfiehlt den Stadtverordneten, den Plan zu beschließen. Der Gefahrenabwehrbedarfsplan ist auch am Dienstagabend bei der Sitzung des Finanzausschusses Thema. Sie beginnt als Videokonferenz um 18.30 Uhr. Besucher können die Sitzung im oberen Foyer des Rathauses verfolgen. Von Björn Wagener