Geplanter Solarpark in Dossow soll Strom für 1400 Haushalte erzeugen

Auf dem Areal der Landwirtschaftlichen Produktionsgesellschaft (LPG) Dossow am Draußenberg entsteht demnächst ein Solarpark. Die Weichen dafür hatte der Dossower Ortsbeirat auf seiner jüngsten Sitzung gestellt. Alle drei Gremiumsmitglieder stimmten dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren zu. Vorangegangen war der Sitzung ein Vororttermin. Zustimmung hatte das Vorhaben zuletzt auch in den Ausschüssen. „Das ist nunmehr der dritte Anlauf innerhalb der vergangenen sieben Jahre“, hatte Dossows Ortsvorsteher, Axel Manz, gesagt. Laut Wittstocks Stadtplanerin Sabine Hentschke hatte in dem Zusammenhang auf das „Pech“ mit den beiden vorangegangenen Vorhabenträgern erwähnt. Nun, mit der Trianel, die ein Netzwerk kommunaler Energieversorger, vertritt, sei man bereits weit in der Planung vorangeschritten. Die Trianel hatte im Vorfeld jedoch einige Hürden zu meistern. „Wir hatten gedacht, wir würden ein fertiges Projekt übernehmen“, sagte Projektentwickler Bastian Fiedler. Tatsächlich sei der Zeitplan nach dem Erstzuschlag im Oktober 2018 sehr eng gewesen. Schutzzaun für Reptilien errichtet: Müllvorkommen hätten beseitigt und ein Reptilienschutzzaun zur Ausgrenzung von Zauneidechsen errichtet werden müssen. Mit dem Flächeneigentümer, der LPG, hatte sich die Trianel zudem auch über den Rückbau des Parks nach dessen Nutzung geeinigt. Laut dem Projektentwickler soll der Park auf dem rund vier Hektar großem Areal jährlich 5,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. „Damit könnten 1400 Haushalte versorgt werden“, erklärte er. Auch LPG-Geschäftsführer Norbert Koll hatte auf der Sitzung die Vorteile dieser Art von regenerativer Engergiegewinnung betont. „Somit kann unser ungenutzter Platz zur Energiewende beitragen“, sagte er. Für die Bebauung, die nach dem Erhalt der Baugenehmigung unverzüglich starten soll, sind Ausgleichsmaßnahmen seitens des Vorhabenträgers geplant. Außerdem gehen laut Bastian Fiedler 70 Prozent der Steuern an die Stadt Wittstock. Wenn die Anlage nach rund zweimonatiger Bauzeit an den Start gehen kann, soll sie von einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Halle, die ebenfalls Teil des Trianel-Netzwerks sind, übernommen werden. Das letzte Wort zum Satzungsbeschluss hätte eigentlich die Wittstocker Stadtverordnetenversammlung auf ihrer geplanten Sitzung am morgigen Mittwoch gehabt. Da diese wegen der Corona-Krise nun nicht zusammenkommt, ist die Entscheidung durch die Stadt Wittstock im Eilentschluss getroffen worden. Das bestätigte Wittstocks Stadtsprecher, Jean Dibbert, am Dienstag auf MAZ-Anfrage. Negativ durch den Bau beeinträchtigt sollen die Dossower laut Bastian Fiedler nicht werden. Über Lärmvermeidung werde man sich einigen. Von Christian Bark

Regenerative Energien - Solarpark in Dossow soll Strom für 1400 Haushalte erzeugen