Himmelserscheinung über Eichenfelde gibt Rätsel auf

Gerne schießt Axel Steinkopf in seiner Freizeit Fotos, die die Schönheit der Region festhalten. So etwa im Oktober einen Sonnenuntergang bei seinem Heimatort Eichenfelde. Doch was er da mit seiner Kamera eingefangen hat, gibt ihm bis heute Rätsel auf. Rechts oben zwischen den Wolken lugt ein seltsames Licht hervor. Im ersten Augenblick ist zu vermuten, es könnte sich um den Mond handeln. „Das ist ein sehr schönes Foto, auf dem sowohl der Sonnenuntergang als auch der untere Teil eines Fast-Vollmondes zu sehen sind“, sagt etwa Stefan Jaekel, Sprecher bei der Deutschen Flugsicherung. „In dieser Konstellation kann man keinen Vollmond sehen, der nur halbiert unter Wolken hervorschaut“, sagt hingegen Axel Steinkopf. Ob er ein unbekanntes Flugobjekt (Ufo) oder ein bekanntes wie einen Ballon oder ein Flugzeug aufs Foto bekommen hat, will Axel Steinkopf nicht ausschließen – Stefan Jaekel aber schon. „Ein Fluggerät ist es ganz sicher nicht“, sagt der Flugsicherungssprecher. Auch Andreas Friedrich, Sprecher beim Deutschen Wetterdienst, schließt ein Flugobjekt aus, gleichzeitig aber auch einen Mond oder Himmelskörper. „Ich denke, hier handelt es sich eindeutig um eine Reflexion durch das verwendete Objektiv“, sagt Andreas Friedrich. Reflexion oder Kamerafehler? Der Wetterdienst erhalte immer mal wieder Fotos von Bürgern mit merkwürdigen Erscheinungen darauf. „Das grelle Licht kann eine Reflexion im Bild verursachen“, erklärt Andreas Friedrich. Die Sonnenstrahlen selbst würden es bei der Wolkendecke nicht schaffen, in so einem grellen Licht durchzudringen. Genau das hatte aber der Wittenberger Fotograf Jens Wegner vermutet: eine Wolkenlücke. Eine Reflexion ist aus Sicht des Fotografen möglich, würde aber anders aussehen. Eine einheitliche Erklärung wird es hier wohl schwerlich geben und so gibt das Foto aus Eichenfelde weiter Rätsel auf. Von Christian Bark