Seitdem Dieter Hildebrecht in Wittstock lebt, hat er auch seinen Garten. Hinter seinem Haus „Am Rosenplan“ wachsen und gedeihen seit 1963 Obst, Gemüse und vor allem Blumen. „Ich freue mich über jedes ’Unkraut’, das anfängt, zu blühen“, sagt der 78-Jährige.
Wenn man sich als Gärtner nämlich nicht festlegen würde, habe man das ganze Jahr über Blüten. Gerade florieren auf dem 1100 Quadratmeter großem Gartengrundstück Nektarinen, Kirschen, Äpfel, Kartoffeln und Gemüse sowie die Mohnblumen. Für Dieter Hildebrecht, der täglich Zeit in seinem Garten verbringt, ist das Areal nicht nur eine Oase für die Seele. „Ein Garten kann bei der vielen Bewegung und Arbeit auch Physiotherapie sein“, sagt der Rentner.
Neulich. als er wieder morgens an den Blumen und Früchten entlangspaziert ist, habe er sich gedacht: „Das ist meine eigene Landesgartenschau.“ Als Gartenfreund hat der Wittstocker natürlich eine Dauerkarte für die Landesgartenschau (Laga), die gerade in seiner Stadt für viele Besucher sorgt. „Ich erkunde fast täglich immer ein Stück des Laga-Geländes“, sagt Dieter Hildebrecht. Und wenn er danach nach Hause komme, gehe es auf der privaten Laga weiter.
Auf dem über drei Hektar großem Laga-Gelände gefallen Dieter Hildbrecht besonders die Ruhezonen, wie er sagt. „Botanisch ist das Großereignis natürlich auch interessant“, so der 78-Jährige. Er freue sich besonders auf die Dahlienzeit auf der Laga und in seinem Garten. „Ich hatte im Vorfeld der Gartenschau ja so meine Bedenken, ob das für Wittstock nicht ein großes Wagnis wird“, gibt der Rentner zu. Aber bisher werde das Ereignis gut angenommen und locke viele Besucher in die Stadt.
Wie jedem Gärtner macht auch Dieter Hildebrecht die derzeit anhaltende Trockenheit und Hitz zu schaffen. „Ich habe hier aber ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem im Garten“, sagt er. Vor allem aber seine Erdbeeren würden unter der aktuellen Situation leiden. „Vielleicht müssen wir uns künftig ja auch umstellen und Pflanzen setzen, die extreme Trockenheit und Wärme besser verkraften“, blickt der Hobbygärtner in die Zukunft.
Von Christian Bark