Die Bushaltestellen in Wittstock und den Ortsteilen stehen in der Kritik von Thomas Kurschat (Freie Wählergemeinschaft Prignitz-Ruppin). Er ist Mitglied im Wittstocker Ordnungsausschuss und äußerte dort nun seinen Unmut.
„Wenn ich den Pflegezustand auf einer Skala von eins bis fünf benoten soll, bekommen einige die Note sechs“, sagte Thomas Kurschat. Und er setzte nach: „Das ist nicht der Stadt Wittstock würdig.“ Vor allem weist er auf eine Bushaltestelle in der Polthierstraße in Wittstock hin. Diese befindet sich direkt an der Einfahrt in die Straße und in Höhe eines Verbrauchermarktes.
„Dort stinkt es nach Urin und Frauen haben immer wieder Angst, an dieser Haltestelle auszusteigen, weil sie von Männern angepöbelt werden“, so Thomas Kurschat.
Starker unangenehmer Geruch
Die Situation mit dem unangenehmen Geruch wird dadurch verstärkt, weil der Buswarteunterstand massiv gemauert ist. Deshalb sei es kein Problem, dort unauffällig hinter dem Häuschen zu urinieren. Dieser Ort hat sich immer mehr zu einem Treffpunkt entwickelt.
Der Ordnungsamtsleiter der Stadt Wittstock, Holger Schönberg, nahm das Problem auf und sicherte zu: „Wir werden unsere Mitarbeiter im Außendienst damit beauftragen, diesen Standort zu kontrollieren und dort die Personen wegen der Beschwerden anzusprechen.“ Damit soll das Problem hausintern in Angriff genommen werden.
Neben seiner Kritik äußerte sich Thomas Kurschat auch positiv. „Wir hatten in Wulfersdorf an zwei Bushaltestellen einen Missstand und dieser wurde aus dem Ortsbeirat an die Stadt herangetragen.“ Bereits zehn Tage später war das Problem vom Tisch. „Ein Lob an die Stadt dafür“, so Kurschat.
Das Ausschussmitglied Kerstin Zillmann (Die Linke) ist Mitarbeiterin in der Gedenkstätte Belower Wald. Sie beobachtet, dass der Belower Damm zunehmend von Lastwagen frequentiert wird. Dazu gehören auch Gefahrguttransporter. „Wir befinden uns dort in einem Naturschutzgebiet“, sagte Kerstin Zillmann. „Lkw nutzen den Belower Damm auch als Umleitung von der Autobahn.“
Sie fragte an, ob die Möglichkeit besteht, den Belower Damm für Lkw zu sperren. Ausgenommen davon wären Fahrzeuge als Anlieger, die die Gedenkstätte etwa mit Heizöl beliefern sowie Holztransporte aus dem Stadtwald. Die Kopfsteinpflasterstraße steht unter Denkmalschutz.
Der Ordnungsausschuss verständigte sich darauf, dass die Mitarbeiter der Gedenkstätte Belower Wald einen Antrag an die zuständigen Baulastträger stellen. In diesem Fall handelt es sich um die Stadt Wittstock.
Von Christamaria Ruch