Mehr als 200 Feuerwehrmänner- und Frauen waren am Samstag nach Wittstock gereist, um ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen. Einmal im Jahr steht er auf den Plan, der Kreisleistungsnachweis, ausgerichtet von Kreisfeuerwehrverband Ostprignitz-Ruppin.
24 Mannschaften von Kyritz, über Wittstock bis nach Linum und Neuruppin gingen am Samstag an den Start. In den Stufen Bronze, Silber oder Gold zeigten die Staffeln und Gruppen, wie fit sie in den geforderten Gebieten sind.
Bedingungen wie bei echten Einsätzen
16 Mannschaften versuchten sich an den Aufgaben der Stufe Bronze, sechs starteten in der Kategorie Silber und zwei versuchten sich in der Königsdisziplin Gold. „Die Bedingungen sind wie bei einem echten Einsatz“, erklärte Mathias Krüger vom Kreisfeuerwehrverband.
Verletzte mussten versorgt und die eingeklemmte Person aus dem verunfallten Wagen gerettet werden. „Es ist aber ein Nachweis und kein Wettkampf, den wir hier heute ausrichten“, so Krüger. Die Feuerwehrleute sollten an diesem Tag nicht um den Sieg kämpfen, sondern ihre Kenntnisse und Grundfertigen und Tag des Leistungsnachweises öffentlich darzustellen und bewerten zu lassen.
Leistungsnachweis in technischer Hilfe
In diesem Jahr stand die Disziplin technische Hilfe an, die auf der Grundlage der Feuerwehrdienstvorschriften durchgeführt und bewertet wurde. „Wir wechseln es jedes Jahr“, erklärte Mathias Krüger vom Kreisfeuerwehrverband.
Den Leistungsnachweis gibt es auch im Bereich Brandbekämpfung. An diesem Tag mussten alle Teilnehmer drei Stationen durchlaufen. Erste Hilfe, einen Fragenkomplex und eine Einsatzübung müssen erfolgreich abgeschlossen werden und das auch in der vorgeschrieben Zeit.
Nur wer im Rahmen bleibt und die vorgeschriebene Anzahl an Fehlerpunkten nicht überschreitet, bekommt am Ende auch den begehrten Leistungsnachweis und die Leistungsspange verliehen.
Den Höhepunkt bildete der Einsatz. Je nach Stufe wurde auch der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben angepasst. Von einer verletzten und eingeklemmten Person unter dem Auto bis hin zu einem Verunglückten, der buchstäblich aus dem Unfallwagen herausgeschnitten werden musste, zeigten die Feuerwehrleute, wie gut sie mit den Geräten umgehen können.
Feuerwehrleute arbeiten mit schwerem Gerät
„Genau das kann auch auf der Straße im wahren Leben passieren“, so Mathias Krüger. Mit schwerem Gerät arbeiteten die Feuerwehrleute, und ein Auto gab unter Schere und dem Spreizer nach.
Bei der Stufe Gold, an die sich die Wehren aus Neuruppin und Alt Ruppin mühten, musste sogar das Dach des Unfallwagens abgenommen werden. Es sind Szenen, die keiner erleben möchte und trotzdem zu den Aufgaben einen jeden Feuerwehrmannes gehören.
Teilnehmerzahlen sinken
Auch wenn an diesem Tag sich viele Teilnehmer über eine bestandene Prüfung freuen durften, lag auch etwas Wehmut in der Luft. Die immer weiter sinkenden Zahlen der Feuerwehrmitglieder bereiten auch dem Kreisfeuerwehrverband Sorgen.
„Wir sind schon einmal mit 68 Mannschaften an den Start gegangen“, erzählte Feuerwehrmann Krüger. Der aktuelle Trend macht sich in vielen Bereichen immer mehr sichtbar.
„Auch die Gemeindetage und andere Veranstaltungen werden nicht mehr so gut besucht“, sagte Krüger. Auch dem Kreisfeuerwehrverband bereiten die immer weiter sinkenden Mitgliederzahlen Bauchschmerzen. Trotz alledem freuen sich alle über die 24 Teams, die an diesem Wochenende an den Start gegangen sind. „Von den 24 angemeldeten sind auch alle gestartet“, erzählte Mathias Krüger mit einem Lächeln.
Wie die einzelnen Teams abgeschnitten haben, wollte der Kreisfeuerwehrverband auch am Sonntag noch nicht mitteilen. Die Ergebnisse müssten noch geprüft werden, erst dann würden die Platzierungen bekannt gegeben. So war bis Sonntag lediglich offiziell, dass von den 24 Mannschaften 23 bestanden hatten und nur ein Team durchgefallen war.
Jugendflamme und Jugendlager im Sommer geplant
Im Nächsten Jahr wird den Nachweis wieder in der Disziplin Brandbekämpfung geben. Die nächsten Veranstaltungen des Kreisfeuerverbandes stehen schon in Kürze an.
So wird am 8. Juni die Jugendflamme in Rheinsberg abgenommen, der Leistungsnachweis für Jugendfeuerwehren. Ebenfalls wird es in diesem Sommer noch ein Kreisjugendlager geben. Im Dezember werden dann wieder besondere Ehrenamtler vom Verband ausgezeichnet.
Von Julia Redepenning
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