Der Berliner Autor Peter Mannsdorff gehört in der Kontakt- und Beratungsstelle (KBS) der Arbeiterwohlfahrt (awo) in Wittstock schon fast zum Inventar. „Wir laden ihn jedes Jahr für eine Lesung ein“, sagt KBS-Mitarbeiterin Katrin Ulmer.
Der Berliner litt und leidet wie die meisten der Besucher der KBS an einer psychischen Erkrankung. Zwei Jahrzehnte hatte er deswegen in therapeutischen Wohngemeinschaften verbracht. „Schizoaffektive Störung“ lautete seine Diagnose Mitte der 1980er Jahre. Mannsdorf litt unter Depressionen, fand aber über das Schreiben einen Weg, damit umzugehen.
Am kommenden Dienstag stellt der Berliner nun sein Buch „Party im Kopf“ in Wittstock vor. Dabei geht es um einen Vater, der manisch-depressiv ist. Mal ist er völlig überdreht, mal abgrundtief traurig. „Papa hat wieder Party im Kopf“, denkt sich dann Sohn Robbi. In dem Buch flieht er mit seinem Sohn Robbi vor einer anstehenden Einweisung in die Psychiatrie per Anhalter nach Südfrankreich.
„Die Geschichten sind sowohl für Leute interessant, die selbst unter einer psychischen Erkrankung leiden, als für deren Angehörige oder einfach nur Interessierte“, sagt Katrin Ulmer.
Im vergangenen Jahr hatte die KBS gemeinsam mit der Wittstocker Stadtbibliothek eine Lesung Peter Mannsdorffs in der Bibliothek organisiert. „Das funktioniert wegen Terminschwierigkeiten dieses Jahr nicht“, sagt Katrin Ulmer.
Im kommenden Jahr wolle die KBS mit Bibliothek aber einen erneuten Anlauf wagen. Einen Termin für die Lesung 2019 gibt es noch nicht.
Die Lesung „Party im Kopf“ findet am Dienstag, 2. Oktober, in der KBS am Markt 8 statt. Sie beginnt um 16 Uhr, der Eintritt ist kostenfrei.
Von Christian Bark