Neuer Solarpark in Dossow ist am Netz

Lange hat es gedauert, doch nun ist der neue Solarpark in Dossow endlich am Netz. Die Photovoltaikpanele nehmen rund vier Hektar auf dem Areal der Landwirtschaftlichen Produktionsgesellschaft (LPG) Dossow am Draußenberg in Anspruch. Wie vom Vorhabenträger, der Trianel, die ein Netzwerk kommunaler Energieversorger vertritt, im März zu hören war, soll der Park nun jährlich Strom für rund 1400 Haushalte erzeugen, insgesamt also 5,5 Millionen Kilowattstunden. „Das hat sich ganz schön gezogen. 2011 gab es die ersten Gespräche“, blickte Ortsbeirat Sandro Wizisk am Dienstagabend bei der Sitzung des Gremiums zurück. An dem Abend hatte der Ortsbeirat über die Änderung des Flächennutzungsplanes für das Areal beraten wollen. „Das ist notwendig, weil die Fläche ja nun nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird“, erklärte Dossows Ortsvorsteher Axel Manz. Bereits im März hatte der Ortsbeirat auf seiner Sitzung, der ein Vororttermin vorangegangen war, über die Änderung des Bebauungsplans gesprochen und den Ausschüssen sowie den Wittstocker Stadtverordneten seine Empfehlung dazu weitergegeben. Solarpanele wurden im Frühjahr errichtet: Wegen der Corona-Krise hatten die Stadtverordneten im März jedoch nicht über den Satzungsbeschluss zum den Bebauungsplanverfahren entscheiden können, die Stadt Wittstock hatte dem jedoch mit einem Eilentschluss zugestimmt. „Seit dem Frühjahr sind dann die Panele aufgestellt und die Leitungen verlegt worden“, berichtete Axel Manz. Sowohl der Vorhabensträger als auch der Flächeneigentümer, der Nachfolger der LPG, haben sich zu Ausgleichsmaßnahmen bereit erklärt. So sollen im Dorf künftig Hecken und Obstbäume gepflanzt werden. Ein Grund für die lange Entstehungszeit sind auch die drei Anläufe, die für das Projekt nötig gewesen waren. Wittstocks Stadtplanerin Sabine Hentschke hatte in dem Zusammenhang auf der Sitzung im März auch das „Pech“ mit den beiden vorangegangenen Vorhabenträgern erwähnt. Mit der Trianel, die 2018 den Erstzuschlag erhalten hatte, sei man im Frühjahr bereits weit in der Planung vorangeschritten gewesen. Zudem hatte die Trianel einige Hürden zu bewältigen. Laut Projektentwickler Bastian Fiedler hätten Müllvorkommen beseitigt und ein Reptilienschutzzaun zur Ausgrenzung von Zauneidechsen errichtet werden müssen. Mit der LPG hatte sich die Trianel zudem auch über den Rückbau des Parks nach dessen Nutzung geeinigt. Nach der zweimonatigen Bauzeit hatte eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Halle, die ebenfalls Teil des Trianel-Netzwerks sind, die Anlage übernommen. Final steht nun eben noch die Änderung des Flächennutzungsplanes aus. Über die konnte der Ortsbeirat am Dienstag aber noch nicht beraten, weil die Vorlage nicht mitgeschickt worden war. „Ich muss das schwarz auf weiß lesen, wenn ich dazu Stellung beziehen soll“, sagte Ortsbeirätin Josefin Siekerkotte. „Wir haben die Unterlagen aber jetzt erhalten und werden die Woche dazu unsere Empfehlung abgeben“, sagte Axel Manz am Mittwoch. Diese werde sicher positiv ausfallen. Letztlich sei alles im Vorfeld geklärt worden und es handle sich hierbei nur noch um eine Formalität. Von Christian Bark