Oberschüler präsentieren sich Unternehmen im Bewebungstraining

Damit die Schüler nicht erst nach ihrem Mittleren Schulabschluss darüber nachdenken, in welche berufliche Richtung sie mal möchten, hat es in der Wittstocker Polthier Oberschule wieder eine Orientierungswoche gegeben. Dabei stellten sich Unternehmen aus der Region vor, es gab aber auch realitätsnahe Szenarien wie etwa ein Assessmentcenter. „ Wir bieten das mindestens schon seit zehn Jahren an. Die Kontakte zu den Unternehmen haben sich dadurch gefestigt “, sagte Schulleiterin Eva-Maria Vanino. Mit dabei seien unter anderem Vertreter von Swiss Krono, der Polizei, den KMG-Kliniken, der AOK, des Hotels „Röbler Thor“ sowie der Stadtverwaltung Wittstock gewesen. 64 Zehntklässler wurden dabei für ihren weiteren Berufsweg gecoacht. Dass die Woche trotz Corona-Auflagen stattfand, war Eva-Maria Vanino sehr wichtig. „Wir wollten auf keinen Fall darauf verzichten“, betonte die Schulleiterin. Wegen der Pandemie sei viel Schulstoff nachzuholen, das Praktikum in der 9. Klasse habe ausfallen müssen. Ein weiteres stehe nun ab Ende Oktober an. Weil sie später mal im Gesundheitswesen arbeiten möchte, hatte die 16-jährige Aline Laban ihre Bewerbung an die KMG-Kliniken verschickt. Bei den Bewerbungsgesprächen am Samstag stellte sie sich den Klinik-Praxisanleiterinnen Emily Ziegler und Andrea Heller vor. Mit klaren Vorstellungen zum Berufsbild aber auch freizeitlichem Engagement beim Roten Kreuz konnte sie bei den beiden punkten. Seit fünf Jahren sind die KMG-Kliniken schon beim Bewerbungstraining dabei. Nicht nur die Noten zählen: Dass das zum beiderseitigen Vorteil gereichen kann, bewies unter anderem Andrea Heller, die selbst mal auf der Polthier Oberschule war. Ähnlich war es bei Anja Mewes. Sie vertrat mit ihrer Kollegin Marita Lemke die Kita Dossespatzen in Wittstock. Die beiden Erzieherinnen waren unter anderem von der 15-jährigen Anastasia Knebel so positiv überrascht, dass sie ihr für Oktober sogleich ein Praktikum in der Kita empfohlen. Auch ihr Hobby „Cosplay“, wobei sich Leute als Manga-Figuren verkleiden, wurde als Pluspunkt gewertet, weil es viel mit Kreativität für den Erzieherberuf zu tun hat. Es gab auch Bewerbungsgespräche, wo Schüler mehr mit ihrer Persönlichkeit, denn mit ihren Zeugnissen punkten konnten. „Zahlen und Bilder können Eindruck machen, aber letztlich zählt der Mensch“, sagte etwa Andrea Heller. Von Christian Bark