Ortsbeirat in Schweinrich positioniert sich gegen Windpark Zootzen

In den Orten Schweinrich und Zootzen wächst bei Anwohnern die Sorge um die Entstehung des geplanten Windparks Zootzen. Eine zuletzt gegründete Bürgerinitiative hatte sich klar gegen die Bebauungsplanung ausgesprochen. Als Argumente führt sie die Zerschneidung der Natur- und Kulturlandschaft, Entwertung von Grundstücken und mögliche Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Infraschall und andere mit Windkraftanlagen in Verbindung stehenden Auswirkungen an. „Wir haben bisher eine eindeutige Position des Ortsbeirats in Schweinrich vermisst“, sagte Initiativenmitglied Viola Terzijska am Montagabend bei der Sitzung des Ortsbeirats. Auf eine solche war auch Jürgen Kontak vom Ortsbeirat in Zootzen, ebenfalls Initiativenmitglied, gespannt. „Wir werden uns heute eindeutig zum möglichen Bebauungsplan positionieren“, versprach Ortsbeirat Bernd Rossow. In der Vergangenheit das Gremium habe das Gremium die Planungen befürwortet, in der Hoffnung, die Stadt Wittstock könne dadurch massiv Einfluss auf das Ausmaß des Windparks ausüben. Gesundheitliche Folgen nicht absehbar: Die nun möglichen Dimensionen mit bis zu 253 Meter hohen Windkraftanlagen nur etwa 1400 Meter vom Ort entfernt könne man aber auf keinen Fall gut heißen. Zusammen mit Ortsbeirat Johannes Schläfke verfasste Bernd Rossow eine schriftliche Stellungnahme des Gremiums an die Stadt. Als Argumente gegen die Bebauungsplanung führte der Ortsbeirat dabei einen Wertverlust von Grundstücken, eine Beeinträchtigung des Naherholungsgebiets am Dranser See sowie des Tourismus und die nicht absehbaren Folgen bei derart hohen Anlagen ins Feld. „Über so hohe Anlagen ist ja bisher noch nichts bekannt“, erklärte Bernd Rossow. Noch bis 4. Dezember sind Einwände von Bürgern gegen die Planungen möglich. Sollte eine entsprechende Beschlussvorlage der Empfehlung des Ortsbeirats bedürfen, werde diese nicht gegeben. Zudem kündigte Viola Terzijska an, bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung in Wittstock, das Thema noch einmal zur Sprache zu bringen. Jürgen Kontak seinerseits befürwortet in der Sache eine enge Zusammenarbeit der Ortsbeiräte in Schweinrich und Zootzen. Wenngleich er bemerkte, dass seine Mitortsbeirätinnen befangen seien, weil sie Besitzer von Grundstücken seien, auf denen Windkraftanlagen stehen sollen. „Wir hoffen, dass sich viele Anwohner mit einbringen und ihre Stellungnahmen, seien sie dafür oder dagegen, abgeben“, sagte Johannes Schläfke. Von Christian Bark