Paar aus Bayern und Papenbruch gründet neue Kirche in Pritzwalk

In der Prignitz soll ab Frühjahr eine neue freikirchliche Gemeinde entstehen. Michael und Esther Klimpsch aus Papenbruch sind Mitglieder der Reformierten Freikirche und stehen hinter diesem Gemeindeprojekt. Pritzwalk wird bei der Suche nach geeigneten Räumen für diese Freikirche favorisiert. Zehn Monate beim CVJM: Nur zehn Monate arbeitete Michael Klimpsch beim Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) Blandikow, Liebenthal und Papenbruch (Blip). Ende Februar verlässt der 24-Jährige mit seiner Frau Papenbruch und zieht nach Birkenfelde (Stadt Pritzwalk). Im Frühjahr wird er Gemeindereferent in der Reformierten Freikirche, seine Frau übernimmt ehrenamtliche Aufgaben als Kinder- und Jugendreferentin. „Wir bauen mit anderen Gleichgesinnten diese neue christliche Gemeinde in der Prignitz auf“, sagt Michael Klimpsch. Zu wenig Gottesdienste auf dem Land: Der Grund für diesen Schritt: „In der ländlichen Umgebung finden Christen mit Interesse an einer staatsunabhängigen, freikirchlichen evangelischen Gemeinde zu wenige Möglichkeiten, entsprechende Gottesdienste zu besuchen“, sagt er. Die Muttergemeinde der Reformierten Freikirche gründete sich 2016 und hat ihren Sitz in Gladbeck (Nordrhein-Westfalen). Die Niederlassung in der Prignitz ist die erste Tochtergemeinde. „Wir haben in der Region Heiligengrabe einige Leute gefunden, die sich unserer Freikirche anschließen möchten“, so Michael Klimpsch. „Wir haben noch keinen Ort für die Gottesdienste und suchen einen geeigneten Raum in Pritzwalk.“ Von Bayern in die Prignitz: Der 24-jährige Michael Klimpsch stammt aus Bayern, ist Erzieher und besuchte drei Jahre eine Bibelschule in Baden-Württemberg. Beim CVJM in Papenbruch widmete er sich der Missionsarbeit und begleitete Veranstaltungen für unterschiedliche Altersgruppen. Gleichzeitig hielt er Gottesdienste im Pfarrsprengel Papenbruch. Dabei arbeitete er mit Pfarrer Berthold Schirge zusammen. „Ich habe hier inhaltlich und menschlich viel gelernt und mag die Menschen in der Prignitz.“ Michael Klimpsch lernte 2018 die Reformierte Freikirche kennen. Er kam Anfang 2019 mit dem Ziel nach Papenbruch, eine neue christliche Gemeinde in der Prignitz aufzubauen. Der Zeitpunkt war zunächst offen. Im Unterschied zur evangelischen Landeskirche gehen Freikirchen freiwillige regionale Zusammenschlüsse ohne Pfarreigrenzen ein. Sie sind staatsunabhängig, ihre Mitglieder zahlen anstatt einer Kirchensteuer selbst bestimmte Beiträge. Keine Konkurrenz zur evangelischen Kirche: „Wir möchten keine Konkurrenz zur evangelischen Kirche sein, Freikirchen sind eine Facette davon“, so Michael Klimpsch. Berthold Schirge sieht die Entscheidung kritisch: „Wir haben ihn hierher geholt, damit er schwache Kirchengemeinden stärkt. Wir bedauern seinen Weggang. Wenn sich eine weitere Freikirche gründet, führt das zur Spaltung. Diesen Weg kann ich nicht mittragen.“ Er bescheinigt Klimpsch „gute Gaben in seiner theologischen und musikalischen Arbeit.“ Michael Klimpsch kann sich auch zukünftig eine Zusammenarbeit vorstellen: „Die Reformierte Freikirche arbeitet prinzipiell mit allen bekennenden Christen vor Ort zusammen.“ CVJM sucht Nachfolger: Nun sucht der CVJM in Papenbruch einen Nachfolger für Klimpsch. „Wir stehen mit dem Landesverband im Gespräch“, sagt Berthold Schirge. Zunächst wird Kindermissionarin Lilli Köppen aus Pritzwalk die Kinderstunde beim CVJM leiten. Die nächsten Termine dafür sind montags, 12. und 26. Februar sowie 11. und 25. März, jeweils um 16 Uhr auf dem Gelände der örtlichen Begegnungsstätte in Papenbruch. Lesen Sie auch: Klimpsch ist neuer Mitarbeiter beim CVJM Von Christamaria Ruch

Papenbruch - Ehepaar aus Bayern will freikirchliche Gemeinde in Pritzwalk gründen