Tag der offenen Tür am Gymnasium Wittstock und Polthier Oberschule Technische Hochschule Brandenburg

Es wirkt wie eine Puppenstube. Aber hier wird gearbeitet: Fräsen, sägen, drehen, alles geht, nur eben viel kleiner als in einer echten Werkstatt. Am Samstag können sich Kinder daran ausprobieren – ihr Geschick testen und dabei erleben, wie sich ein Werkstück durch das eigene Tun verändert. Vielleicht der Beginn einer Leidenschaft: Vielleicht ist das der Anfang einer Leidenschaft fürs Maschinelle. „Oder jemand stellt fest, dass es nichts für ihn ist. Das ist auch okay“, sagt Christopher Stengel von der Technischen Hochschule Brandenburg. Vielmehr geht es ihm darum, Schülern Technik nahe zu bringen. „Woher sollen sie wissen, ob sie sich dafür interessieren, wenn sie noch nie einen Zugang dazu hatten? Wir wollen zeigen, dass Technik Spaß machen kann“, sagt Stengel. Premiere am Gymnasium: Er vertritt am Samstag zum ersten Mal die Technische Hochschule Brandenburg am Städtischen Gymnasium in Wittstock. Dort und in der Polthier-Oberschule sind die Flure am Vormittag gut gefüllt. Denn die beiden weiterführenden Schulen laden jeweils zum Tag der offenen Tür. Die Besucher können sich hier wie dort bei einem kleinen Imbiss über sämtliche Möglichkeiten informieren, die die Schulen bieten. Da geht es um Fachrichtungen, Bedingungen, Angebote oder auch berufliche Entwicklungsperspektiven. An der Polthier-Oberschule stellt sich der neue Essensanbieter vor. „Wir konnten die Zahl der Schüler, die an der Mittagsversorgung teilnehmen, schon etwas steigern“, sagt Betriebsleiter Stefan Schmidt von der Trend Service Gesellschaft aus Perleberg. Einheitliche Hausaufgabenhefte: Lehrerin Heidi Mohrmann erklärt den Eltern die einheitlichen Hausaufgabenhefte, die unter anderem wöchentlich von ihnen unterschrieben werden müssen. Im Ganztagsbetrieb stehen neue Kurse in den Startlöchern – eine Tanzschule, die gemeinsam mit dem Gymnasium organisiert wird, und ein Selbstverteidigungskurs. Und die Kooperation mit der Feuerwehr Wittstock solle vertieft werden, berichtet Schulleiterin Eva-Maria-Vanino. Schulrätin ist zu Gast: Sie führt am Samstag auch Schulrätin Rita Brehmer durchs Haus. Die informiert sich über das gesamte Leistungsspektrum. „Wenn ich mit den Beratungsgesprächen zur Schulentwicklung beginne, ist es sinnvoll, wenn ich die Schulen zuvor kennengelernt habe. Da bietet sich der Tag der offenen Tür an“, sagt sie. 310 Schüler besuchen die Oberschule zurzeit. Die komplette Lehrerschaft ist am Samstag im Einsatz – zeigt, erklärt, diskutiert. Zwei Pädagogen gehen in Kürze in den Ruhestand. Bildungsträger und Firmen: Am Städtischen Gymnasium, das von 360 Schülern besucht wird, präsentieren sich unter anderem Bildungsträger, Firmen und die Polizei. Auch berichten ehemalige Schüler von Auslandsaufenthalten. Der erst kürzlich umgebaute und neu gestaltete Gebäudeteil zeigt sich im modernen Design. Dass beide Schulen den Tag der offenen Tür gleichzeitig anbieten, habe sich bewährt. Die Zusammenarbeit funktioniere gut, auch bei der Entwicklung von Ganztagsangeboten. Das bestätigen Eva-Maria Vanino und Silvana Hentschke, die stellvertretende Schulleiterin am Städtischen Gymnasium. Von Björn Wagener

Wittstock - Miniatur-Werkstatt im Gymnasium macht Eindruck