Wittstock und Heiligengrabe sagen Neujahrsempfänge wegen Corona ab

Traditionell hatten die Kommunen Wittstock und Heiligengrabe immer im Januar zum Neujahrsempfang geladen. Von den Bürgermeistern und Parlamentsvorsitzenden sind die Besucher dann mit Händedruck und guten Worten begrüßt worden. Wegen der Corona-Pandemie entfällt dieses Jahr nicht nur der Händedruck, die gesamte Veranstaltung muss in beiden Gemeinden wegen des Lockdowns abgesagt werden. „Entweder wir machen es ganz oder wir machen es gar nicht“, hatte Wittstocks Stadtsprecher Jean Dibbert noch zum Ende des vergangenen Jahres gesagt. Und auch Heiligengrabe will keine halben Sachen oder einen Neujahrsempfang zu einem späteren Zeitpunkt veranstalten. Neben dem euphorischen Blick ins neue Jahr, zahlreichen Gesprächen und einem Kulturprogramm sind in Wittstock und Heiligengrabe auch immer besonders engagierte Bürger geehrt worden. in Wittstock durften sie sich ins Ehrenbuch der Stadt eintragen und erhielten eine Medaille, in Heiligengrabe gab es kleine Präsente. Engagierte könnten bei der Pavilloneröffnung geehrt werden: Zumindest das soll nach Auskunft von Jean Dibbert und Heiligengrabes Bürgermeister Holger Kippenhahn in diesem Jahr nachgeholt werden. „Wir finden da schon eine Form, die Ehrenamtler zu würdigen“, sagte Holger Kippenhahn im MAZ-Gespräch. Der Bürgermeister verwies auf Alternativveranstaltungen – wie etwa den Jahresempfang oder den Ehrenamtstag der Stadt Kyritz, die auch nicht zu Jahresbeginn stattfinden würden. „ Vielleicht können wir die Veranstaltung in Verbindung mit der Eröffnung des Pavillons in Heiligengrabe nachholen “, sagte Holger Kippenhahn. Das besagte Mehrzweckgebäude neben der Nadelbach-Grundschule könne eigentlich jetzt schon für Veranstaltungen genutzt werden, wenn welche möglich wären. Drei Versammlungen, darunter eine Personalversammlung, habe es seitens der Gemeinde dort bisher schon gegeben. Auch in Wittstock sollen die Ehrenmedaillenträger ausgezeichnet werden. Allerdings müssen die vorliegenden Vorschläge noch durch die Stadtverordnetenversammlung bestätigt werden. Das ist laut Jean Dibbert bisher noch nicht geschehen, weil jene Sitzung Mitte Dezember wegen Corona abgesagt werden musste. „Denkbar ist vieles“, sagte der Stadtsprecher mit Blick auf Alternativveranstaltungen. Bisher sei sich die Kulturverwaltung aber noch nicht sicher, ob ihre Ideen für 2021 so überhaupt alle umgesetzt werden können. Von Christian Bark