Seit über 24 Jahren unterhält das Städtische Gsýmnasium Wittstock eine Schulpartnerschaft mit dem Lycée et Collège Privés Sainte Ursule im französischen Luçon. Die Gemeinde in der Vendée im westen Frankreichs liegt über 1600 Kilometer weit entfernt von der Dossestadt.
„Die Partnerschaft ist in den letzten Jahren etwas eingeschlafen“, sagte Französischlehrerin Manuela Kaschull. Das habe auch daran gelegen, dass ihre französische Kollegin im Mutterschutz gewesen war.
Seit Frühjahr 2018 wird die Partnerschaft nun wieder belebt. Zu Ostern waren 26 französische Schüler aus Luçon nach Wittstock gekommen. Nun erfolgt der Gegenbesuch.
Am Mittwochabend starteten 27 Wittstocker Gymnasiasten der Klassen neun bis zwölf in die Vendée. 22 Stunden Fahrt lagen vor ihnen. „In der mittelalterlichen Stadt Angers können sie sich zwischendurch etwas die Beine vertreten“, sagte Manuela Kaschull. Die Fahrt sei ein gutes Beispiel für eine „gelebte Partnerschaft“.
Neuigkeiten werden über Whatsapp ausgetauscht
Für viele Schüler ist es die erste Reise nach Frankreich überhaupt. Gespannt auf seine Gastfamilie ist beispielsweise schon Niklas Linke aus der elften Klasse. „Den Gastschüler aus Frankreich habe ich schon im Frühjahr kennengelernt“, sagte er.
Dass ihre Tochter Hanna heil in Luçon ankommt, hoffte am Mittwochabend Simone Knop. Sorgen über den Aufenthalt macht sie sich aber keine. „Hanna hat schon ein Austauschjahr in Kanada hinter sich“, sagte die Mutter.
Außerdem werden die Eltern während der zehntägigen Reise der Schüler immer auf dem Laufenden gehalten, wie Manuela Kaschull erklärte. Eltern und Lehrer hätten eine Gruppe im Nachrichtendienst „Whatsapp“ gegründet.
Von Christian Bark