Wusterhausener sollen ihre Balkone schmücken

Die Wusterhausener Wohnungsbaugesellschaft (WWB) hat runden Geburtstag. Sie wird am 10. April 30 Jahre alt und will es anlässlich dessen bunt werden lassen. Alle Mieter, deren Zuhause über einen Balkon verfügt, sind aufgefordert, sich an einem Pflanzwettbewerb zu beteiligen. Dafür spendiert die Gesellschaft jeder Mietpartei, die mitmachen will, einen Gutschein über 25 Euro. Eine Jury soll im August die Ergebnisse bewerten. Einkaufsgutscheine zu gewinnen: Wer dann sein Urteil abgibt, steht namentlich noch nicht fest. Der Ortsbeirat ist jedenfalls dabei, eventuell auch ein Vertreter der Umwelt-AG in der Gemeindevertretung. Für die fünf besten „Balkongärtner“ gibt es Prämien. Der Sieger darf sich über einen Bewirtungsgutschein in Höhe von 100 Euro freuen. Für die Platzierten auf den Rängen zwei bis fünf gibt es Gutscheine für den Einkauf in Haus-, Bau- und Gartenmärkten im Wert von 30 bis 75 Euro. Bewerber gibt es schon. „Einige Mieter, die zwar keinen Balkon haben, aber im Umfeld ihrer Wohnungen Blumenschalen pflegen, wollen ebenfalls mitmachen“, sagt die WWB-Geschäftsführerin Annette Kleinke. Ihr Unternehmen will auch im 30. Jahr die Wohnqualität in einigen Blöcken verbessern. So war Ende März Baustart in der Wusterhausener Seestraße 53. Dort werden fünf Wohnungen umfangreich saniert. „Vor allem die in den unteren Etagen sind begehrt und haben deshalb Vorrang“, sagt Annette Kleinke. „Um ihre Attraktivität zu erhöhen, verändern wir die Zuschnitte, legen Küchen und Bäder zusammen, statten die Badbereiche mit Wanne und Dusche aus. In zwei Fällen entsteht eine offene Wohnküche“, so die Geschäftsführerin. Stromfresser Elektroheizung: Die Seestraße 53 a bis e wurde Ende der 1970er Jahre gebaut und 1997 saniert, inklusive Fassadendämmung, Einbau neuer Fenster und Eingangstüren. Zentralheizung löste Einzelöfen ab. Das Warmwasser beheizte bis 2018 eine Elektro-Begleitheizung, die aber erhebliche Stromkosten verursachte. Wegen zahlreicher Rohrbrüche waren neue Wasserleitungen erforderlich. In diesem Zuge wurde auch die zentrale Warmwasseraufbereitung installiert. Saniert werden sollen in diesem Jahr auch Wohnungen im Dessower Friedensweg 15. Die WWB hat die Leistungen bereits ausgeschrieben. Allerdings scheitert der Baubeginn daran, dass nicht für alle Gewerke Gebote vorliegen. Einzelne Lose muss die Wohnungsgesellschaft deshalb neu ausschreiben. Gegebenenfalls zu erwartende Kostensteigerungen müssen dann die Aufsichtsgremien genehmigen. Ziel in Dessow ist es, aus den bestehenden sechs Wohnungen vier größere zu machen, indem man die in der Mitte liegenden Einraumwohnungen aufteilt. Auch der Zuschnitt von Küchen und Bädern soll dann geändert werden. Die Ofenheizung soll nach der Sanierung der Vergangenheit angehören. Die WWB-Gesellschaft verwaltet aktuell 526 Wohnungen in der Stadt sowie in den Wusterhausener Ortsteilen Dessow, Kantow, Nackel, Schönberg, Brunn, Barsikow, Ganzer, Lögow und Segeletz sowohl in Neubauten, als auch in denkmalgeschützten Fachwerkbauten im historischen Stadtkern von Wusterhausen. Darüber hinaus kümmern sich die Mitarbeiter unter anderem um sieben Gewerbeeinheiten sowie um 255 Garagen, Carports und Abstellplätze. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören sieben Personen an. Vorsitzender ist Dirk Blume aus Bantikow. Der Gemeindevertreter gehört der Fraktion „Ländlicher Raum“ an. Von Wolfgang Hörmann