Petkus: Sanierungsmaßnahmen in der Kirche abgeschlossen

Die Sanierung der Kirche in Petkus ist abgeschlossen. Innerhalb von zehn Jahren wurden die Risse im Mauerwerk entfernt, die Sitzheizung eingebaut, die Decke neu gemacht und die Orgel auf Vordermann gebracht. Mit der neuen Kanzel und dem Holzkreuz enden jetzt die Sanierungsmaßnahmen. Pfarrer Joachim Boekels ist froh, dass nun auch der Altarraum wieder ansprechend aussieht. Auf alten Fotos ist zu sehen, wie schön dieser ursprünglich einmal gewesen ist. Doch Anfang der 70er Jahre hatte man versucht, diesen aus der Kirche zu tragen. Dabei war der vom Schwamm befallene Altar komplett auseinandergebrochen. Er konnte nicht wieder eingebaut werden. Der Petkuser Raif Hannemann vom Gemeindekirchenrat erinnert sich noch daran, dass damals sogar Türen in den Altarbereich führten. Der 58-Jährige wurde in der Kirche getauft, konfirmiert und getraut. Wie lange der Holzaltar dort genau gestanden hat, kann er nicht mit Sicherheit sagen. Es müssen mehr als 100 Jahre gewesen sein. Auch eine Stromleitung war verlegt worden, sodass die Pfarrer oben auf der Kanzel Licht hatten. Nachdem der Altar auseinandergebrochen war, diente über Jahre ein Tisch als Provisorium. Anfang der 90er baute die Petkuser Firma Jürgen Clauß aus Findlingen der Mark Brandenburg einen neuer Altar, auf den eine schwere Granitplatte gesetzt wurde. Der obere Bereich bliebt allerdings kahl. Im vergangenen Jahr organisierten die Petkuser Sophia Brademann und Christoph Kleindienst ein Konzert in der Kirche und konnten dafür einen der zehn Tenöre gewinnen. Joachim Boekels war wegen des Kartenverkaufs erst skeptisch. Der Pfarrer sieht es lieber, wenn jeder freien Eintritt in die Kirche hat. Letztendlich war das Konzert ein so großer Erfolg, dass Geld übrigblieb und sogar noch Spenden eingenommen wurden. Davon konnte jetzt das Holzkreuz und die mit Rollen ausgestattete Kanzel angeschafft werden. Den Auftrag dazu hatte die Tischlerei Bernd Machel erhalten. Jetzt muss nur noch der Kronleuchter etwas höher gehängt werden, weil das Kreuz sonst nicht so gut zu sehen ist. können. „Hier ist eins zum anderen gekommen“, freut sich Boekels, der seit 2006 Pfarrer in Petkus ist. Vor allem konnte vieles Dank Spenden realisiert werden. Für die Sitzbankheizung hatte beispielsweise der Stiefbruder von Ferdinand von Lochow (Senior), der in Paris lebt, 20 000 Euro gespendet. „Die Sitzbankheizung ist eine feine Sache und sorgt für angenehme Wärme in der kalten Jahreszeit. Die Heizung ist flexibel. Es wird nur dort warm, wo man Platz nimmt“, so Raif Hannemann. Von Margrit Hahn