Ein Unglück mit einem schwarzen Mercedes-Jeep auf der Fähre TussyII in Caputh am Freitag gegen 14 Uhr legte für mehrere Stunden den Fähr- und Bootsverkehr zwischen Geltow und Caputh lahm. Aus bisher ungeklärter Ursache war kurz vor dem Anlegen der Fähre in Caputh das Auto von der Bordkante kopfüber mit der Motorhaube in die Havel gestürzt. Das Heck blieb über Wasser. Der 61-jährige Fahrer aus Caputh konnte noch rechtzeitig aus seinem Jeep herausklettern.
Bei dem Unfall wurden zum Glück keine Fahrgäste verletzt. Die Bergungsarbeiten an der Fähre, die mit weiteren Autos beladen war, dauerten längere Zeit an. Die DLRG, die Polizei und die Feuerwehr Schwielowsee waren im Einsatz.
Das Gemünde wurde komplett gesperrt, weil das Fährkabel den Verkehr behinderte.
In ihrer 150-jährigen Geschichte hat die Caputher Fähre bereits mehrere Unfälle erleben müssen. Ernsthaft verletzt wurde bisher nie jemand. „Dennoch sind solche Unfälle der Alptraum eines jeden Fährmanns“, sagt Inhaber Carsten Grunow (47) der MAZ. „Ich werde die nächsten Nächte gewiss nicht ruhig schlafen können, es ist wie ein böser Traum, der einen so schnell nicht loslässt“, sagt Grunow. Er selbst steuerte die Fähre nicht, sondern ein Kollege. „Die Ursache ist noch nicht geklärt. Der Schaden an der Fähre nicht riesig, aber schlimm genug“, sagt Grunow. Er zeigt sich erleichtert, dass niemand verletzt wurde.
Für den Einsatzleiter Polizeihauptkommissar Sebastian Götze konnte möglicherweise die Schranke an der Fähre das schwere Auto nicht aufhalten. An der Schranke wurden laut Götze Beschädigunge festgestellt. Warum der Jeep ins Rollen geriet, ist bisher nicht geklärt.
Von Regine Greiner