Die Beschäftigten des Ernst-von-Bergmann-Klinikums in der Kur- und Kreisstadt werden in Zukunft besser bezahlt. Die Entgelte des Haustarifvertrages von 2007 werden demnach zum 1. Juli dieses Jahres um drei Prozent erhöht. Eine weitere Steigerung um 2,5 Prozent ist für den 1. Juli 2017 fixiert. Das hat die Leitung der Klinikgesellschaft mitgeteilt.
Im Austausch zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat sei die Notwendigkeit einer schrittweisen Annäherung an das Tarifniveau in Potsdam besprochen worden, erklärte Damaris Hunsmann. „Alle Mitarbeiter _ nicht nur die Ärzte _ sollen von den Anpassungen profitieren“, so die Unternehmenssprecherin.
Derweil sind die Forderungen des Marburger Bundes, offenbar nicht erfüllt worden. Mit dem Angebot habe die Arbeitgeberseite jedoch die Schmerzgrenze für den Standort erreicht, hieß es. „Höhere finanzielle Belastungen durch Tarifforderungen könnten wegen des nach wie vor negativen Jahresergebnisses nicht geschultert werden.“ Bei ihren Protestaktionen hatte die Gewerkschaft der Mediziner, die nicht für eine Stellungnahme erreichbar war, ein Gehaltsgefälle von durchschnittlich 20 Prozent beklagt. Dies sei maßgeblicher Grund dafür, dass kaum Kollegen bereit seien, unter den Bedingungen den hiesigen Standort Grundversorgung zu sichern.
Von René Gaffron