Arbeitsmarkt im Hohen Fläming mit etwas saisonalem Aufschwung

Die Ungewissheit bleibt bestehen. Doch eine kleine saisonale Belebung des Arbeitsmarktes im Hohen Fläming ist wenigstens zu verzeichnen. Demnach gibt es aktuell 1332 Erwerbsfähige ohne feste Anstellung. Das sind 26 weniger als Ende Februar. Doch es sind 81 mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Die Quote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 6,6 Prozent gesunken. Im märkischen Trend: Das geht aus der Statistik hervor, welche die Arbeitsagentur am Mittwoch vorgestellt hat. Die hiesige Entwicklung liegt im allgemeinen Trend. Im Land Brandenburg ist die Arbeitslosenquote von 6,6 auf 6,4 Prozent geklettert. „Vor dem Hintergrund der vielen Unwägbarkeiten, die mit der Covid-19-Pandemie einhergehen, ist das ein positives Signal für die Entwicklung in die richtige Richtung“, findet Marco Wilke. Der Leiter der Arbeitsagentur-Geschäftsstelle freut sich über augenscheinlich nachhaltig beschäftigte Jugendliche. Zum einen handelt es sich seiner Aussage nach um zahlenmäßig nicht so starke Jahrgänge. Zum anderen wirkt aber beispielsweise die eingesetzte Ausbildungsprämie. Nach Abschluss der Lehre werden die jungen Leute nun im Unternehmen gehalten. Mehr Langzeit-Betroffene registriert: Besonders deutlich steigt die Zahl von (Langzeit-)Arbeitslosen, die älter als 50 Jahre sind. Allgemein ist zu beobachten, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber der vom Lockdown betroffenen Branchen ein gewisses Vertrauen haben, dass es irgendwann weitergehen muss. Landwirtschaft und grüne Berufe sowieso. Aber selbst in Hotel- und Gaststättenwesen sind zwischen Alt Bork und Zixdorf noch keine Geschäftsaufgaben bekannt. Die Branche ist wohl am meisten ausgebremst und kann kein Personal einstellen solange Kurzarbeit angezeigt ist. Baugewerbe sowie Handwerk bleiben indes das Rückgrat der Wirtschaft, suchen laut Arbeitsagentur noch am ehesten neue Kollegen. Darüber hinaus empfiehlt die Behörde die beschäftigungslose Zeit für Weiterbildungen zu nutzen. Führerscheine und Gabelstaplerpass sind zur Vermittlung hilfreich. Von René Gaffron