In den Fläming-Schulen wird gelehrt und gelernt nach Plan

Durchatmen im Fläming-Gymnasium Bad Belzig. Dort haben die Zwölftklässler planmäßig die Klausuren des Probe-Abiturs beschlossen. Ein wichtiger Meilenstein für den Abschlussjahrgang 2021, der nächstes Jahr die Reifeprüfung ablegen wird. Ob die Covid-19-Pandemie dann schon bewältigt ist, lässt sich nicht sagen. Aktuell haben sich die weiterführenden Schulen in Bad Belzig, Brück und Treuenbrietzen jedenfalls so gut es geht mit der Gefahr des Coronavirus arrangiert. Das hat eine Umfrage der MAZ ergeben. Demnach sind die Bildungsstätten auf die nicht unerwarteten neuen Festlegungen für den Unterricht bis Jahresende eingestellt. Vereinzelt Unterricht aus der Ferne: „Zum Glück wurde niemand positiv getestet“, berichtet beispielsweise Katrin Wienceck vom Fläming-Gymnasium. Lediglich einige Schüler mussten aus Quarantäne-Gründen fernbleiben. Dann werden sie digital zugeschaltet, so die Rektorin der größten Schule im Hohen Fläming. „Sie können zuhören und das Tafelbild verfolgen“, erläutert die Lehrerin. Da es sich bei der Eindämmungsverordnung um Vorschriften handelt, die umzusetzen sind, gibt es wenig Spielräume, die mit Schüler- oder Elterngremien zu besprechen sind. Was nicht heißt, dass wir in regelmäßigem Austausch sind, so die Schulleiterin. Etwa wenn Geschwister für das Lernen zu Hause einen zweiten Laptop brauchen, wird ausgeholfen. Teilung ist schon erprobt: Auch Alexander Ulbrich, Direktor der Krause-Tschetschog-Oberschule in Bad Belzig, erklärt, dass die Notfallpläne für die nächsten Wochen gerade nochmal bei der Schulaufsicht auf den Prüfstand kommen. Wenn auch im Hohen Fläming wegen zu hohe Inzidenzwerte die Teilung in Präsenz und Home-Schooling erfordert, so ist das schon im Frühjahr erprobt worden. Die Schüler kommen dann in einer Woche montags, mittwochs und freitags, in der zweiten am Dienstag und Donnerstag. „Im besten Fall wird in kleinen Gruppen intensiver und effektiver gelernt“, lautet die Erfahrung. In der Oberschule Brück mussten immerhin schon 60 Zehntklässler im Oktober sieben Tage lang präventiv zu Hause beschult werden. Sie streben nun ebenfalls dem Schulabschluss entgegen. „Noch gibt es aber keine neuen zentralen Anweisungen“, sagt Schulleiterin Barbara Neupauer. Lernen bis 18. Dezember: „Ich finde es gut, dass wir Unterricht bis zum 18. Dezember machen und dadurch kein Unterricht verloren geht. Das ist für uns eine klare Botschaft.“ Sowohl Lehrer, Schüler als auch Eltern ziehen an einem Strang, halten die Maskenpflicht ein und sind rücksichtsvoll, betont Neupauer. „Wir können weiter nach Lehrplan unterrichten und hoffen, dass wir keinen weiteren Infektionsfall bekommen.“ Sollte es doch zum Wechsel-Unterricht kommen, sei ihre Schule gut vorbereitet, betont die Pädagogin. „Wir haben eine zuverlässige App und könnten von gleich auf sofort den Wechsel-Unterricht umsetzten“. Mit den Eltern- sowie Schülervertretern stehe man ständig im Kontakt, erklärt Neupauer. „Wir kommunizieren auch über die App in einem geschützten Raum und sind über jede Frage und jeden Hinweis der Eltern dankbar. Das ist für uns alle Neuland.“ Von René Gaffron und Johanna Uminski