Jugendprojekt Du hast den Hut auf setzt auf Instagram und Facebook

Das Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt „Du hast den Hut auf!“ hat dieses Jahr erstmals auf die Digitalisierung gesetzt und ist neue Wege gegangen, um die Jugendlichen zu erreichen. Umgesetzt hat das Projektmitarbeiterin Nora Görisch, die seit Mai für die Stiftung SPI tätig ist und nun auch gemeinsam mit Projektkoordinator Florian Görner das neue Büro der Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie „Hoher Fläming“ in der Wiesenburger Straße in Bad Belzig bezogen hat. „Den ,Tag der Entscheidung’ für das Projekt vorzubereiten war eine meiner ersten Aufgaben“, erinnert sich die ausgebildete Grafikdesignerin, die vorher schon lange Jahre im Bereich Jugendbildung gearbeitet hat. „Denn wir mussten uns natürlich fragen, wie wir das in Zeiten von Corona handhaben können.“ In den Vorjahren haben die Projektvorstellung und die Abstimmung stets in der Geschwister-Scholl-Grundschule in Bad Belzig stattgefunden. Die logische Konsequenz für den Ablauf in diesem Jahr sei recht schnell gewesen, das Ganze ins Netz zu verlegen, sagt Nora Görisch. Allerdings hätten dazu die nötigen Werkzeuge gefehlt. Eine weitere Herausforderung sei gewesen, wirklich alle Kinder und Jugendlichen aus der Region zu erreichen und anzusprechen. Die finale Abstimmung hat dann schließlich auf der Internetseite des Projekts stattgefunden und lief über drei Tage – und damit zwei Tage länger als sonst die analoge Abstimmung. Um die Zielgruppe auf diese neue Möglichkeit aufmerksam zu machen, hat Nora Görisch in den beiden sozialen Netzwerken Instagram und Facebook eigene Projektseiten eingerichtet und darüber den Link zur Abstimmung unter die Leute gebracht. Lesen Sie auch: Jugendprojekt: Mehr als 400 Leute stimmen ab Außerdem war so auch eine Plattform gegeben, um die fünf eingereichten Projekte digital vorzustellen – mit bunten Bildern und Grafiken, die Nora Görisch designed hat, um das Ganze anschaulich zu gestalten. „Solche Grafiken sind schon aufwendig, man sitzt teilweise lange daran“, sagt sie. „Unter anderem, weil man für die einzelnen Plattform ein anderes Format beachten muss, bei Instagram ist beispielsweise alles quadratisch.“ Doch die Mühen haben sich gelohnt. „Wir hatten eine wesentlich höhere Erfolgsquote als bei der analogen Variante“, sagt Nora Görisch. 614 Teilnehmer hätten am Ende abgestimmt – im Vergleich zu rund 100 in den Vorjahren. „Die Jugendlichen haben auch untereinander gut Werbung für die Projekte gemacht und die Links auf ihren eigenen Accounts geteilt, damit die Freunde abstimmen.“ Die meisten Sterne hat am Ende ein Abiparty-Projekt des Bad Belziger Fläming-Gymnasiums bekommen – insgesamt 1019. Es folgte die Küche für das Bergholzer Gemeindehaus mit 532 Sternen und das Projekt „Gesunder Kiosk“ der Albert-Schweitzer-Grundschule Treuenbrietzen mit 257 Sternen. Von Josephine Mühln