Nabu-Regionalverband Belzig lobt Preise für Blühwiesen aus

Blaumeisen, Amseln, Wildbienen, Hummeln und Käfer sind immer seltener im Naturpark Hoher Fläming zu Gast. Damit sich das in Zukunft wieder ändert, will der Regionalverband Belzig des Naturschutzbundes Hoher Fläming-Planetal (Nabu) jetzt aktiv gegen das derzeitige Artensterben vorgehen. Der Verein hat daher Preise ausgelobt für all jene, die Blühwiesen anlegen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. April. „Das Ziel einer Blühwiese besteht darin, dass verschiedene Blühpflanzen im Laufe dieses Sommers – und den folgenden – blühen und wieder aussamen können“, erläutert der Vorsitzende des Regionalverbandes, Uwe Stahn. Bislang gebe es bereits neun Bewerber. Mindestens 500 Quadratmeter: „Wir hoffen, dass sich dadurch viele Insekten wie Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und Käfer einfinden und einen Lebensraum bekommen – und Vögel so die dringend für ihre Nachzucht benötigten Insekten finden können“, sagt Uwe Stahn weiter. Gleichzeitig solle die Blühwiese auch sehenswert und schön für den Menschen sein. Teilnehmen können laut Ausschreibung alle Bewohner, Firmen, Ämter, Gemeinden und Kirchgemeinden im Naturpark Hoher Fläming. Die Flächen sollten eine ausreichende Größe von mindestens 500 Quadratmetern haben. Gesät werden sollte eine Vielfalt an Standort-einheimischen Blühpflanzen, die abwechselnd, nacheinander oder gleichzeitig mehrere Wochen lang blühen. Außerdem sollten die Pflanzen für Insekten nutzbar sein, also nicht gefüllt oder hochgezüchtet sein, heißt es im Anforderungskatalog weiter. Die Initiatoren – zu denen neben dem Nabu-Regionalverband Belzig auch der Naturpark Hoher Fläming sowie das Ehepaar Anja und Christian Hartung gehören – haben sieben Preise in Höhe von insgesamt 2000 Euro ausgelobt. Lesen Sie auch: Naturschutzbund kauft 1,3 Hektar großes Areal „Insekten sind für den Naturhaushalt, das ökologische Gleichgewicht und letztlich auch für unsere Nahrungsmittelversorgung enorm wichtig“, schreibt der Nabu in seinem Aufruf. Und weiter: „Laut dem Krefelder Entomologenverein ist die Biomasse der Fluginsekten in Biotopen in den vergangenen 30 Jahren um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Mit dem Projekt der Blühwiesen möchten die Initiatoren dieser Entwicklung entgegenwirken.“ Welches Saatgut am besten eingesetzt werden kann, hänge von der jeweiligen Beschaffenheit des Bodens ab. Nach einer im März in Kraft getretenen Neuregelung des Bundesnaturschutzgesetzes dürfe nur noch gebietseinheimisches Saatgut in der freien Landschaft eingesetzt werden. Der ausgefüllte Bewerbungsbogen ist bis zum 30. April zu schicken an: Nabu-Regionalverband Belzig „Hoher Fläming-Planetal“, Klein Gliener Straße 18, 14806 Bad Belzig. Oder per Mail an: nabu.belzig@web.de. Für Nachfragen ist der Regionalverband erreichbar unter: 033841/32802. Auskünfte erteilt außerdem Elisa Kallenbach vom Naturpark Hoher Fläming unter: 033848/60001. Noch mehr Infos zum Preisausschreiben: www.nabu-belzig.de Von Josephine Mühln

Preisausschreiben - So will der Nabu wieder mehr Insekten in den Fläming locken