Offene Ateliers im Land Brandenburg: Künstler der Region laden ein

Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen, die Werke brandenburgischer Maler bewundern, ins Gespräch kommen, Arbeiten erwerben und sich selbst künstlerisch erproben: Die Tager des Offenen Ateliers im Land Brandenburg bieten am 24. und 25. Oktober die passende Gelegenheit. Coronabedingt wird der ursprüngliche Termin von Anfang Mai nun nachgeholt. Auch in der Region Bad Belzig laden einige Kunstschaffende in ihr privates Stübchen zur Atelier-Schau ein. Eine von ihnen ist Ingeborg Ehlers-Krasniqi aus Dippmannsdorf. Seit über 20 Jahren ist sie im Fläming zuhause und kann auch mit ihren 73 Jahren nicht von ihrer Leidenschaft lassen. Bad Belzig: Malerei, Ausstellung im Garten, Samstag 14 bis 19 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr: Ilona Burmeister-Peters, Martin-Luther-Straße 13, Bad Belzig, 0173/6067065, E-Mail: ilonape@gmx.de, Webseite: www.atelier-ilona-peters.com Malerei, Samstag 14 bis 19 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr: Ingeborg Ehlers-Krasniqi, Freibadstraße 51, Dippmannsdorf, 033846/41573, E-Mail: info@jungfernsee-galerie.de Brück: Ausstellung Malerei und Plastik, Samstag 14 bis 19 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr: Werner Reister, Straße der Freundschaft 28, Baitz, 033841/453881, E-Mail: reister.berlin@hotmail.de, Webseite: www.werner-reister.de Treuenbrietzen : Malerei und Fachliteratur, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr: Eveline Lautsch, Birkenweg 3, Treuenbrietzen, 033748/10665, E-Mail: info@ev-lautsch.de, Webseite: www.ev-lautsch.de. Sollte Andrang zu groß sein, behalten sich die Künstler vor, entsprechend der geltenden Abstands- und Hygieneregeln den Einlass zu beschränken und bitten um Verständnis und ein bisschen Geduld. Eine Broschüre mit allen Teilnehmern im Land Brandenburg gibt es auf www.kulturland-brandenburg.de. Papier, Hartfaser oder Leinwand –Bild für Bild reiht sich in ihre heimische Galerie. Farben und Motive wechseln sich ab. Von düster bis hell, farblich verhalten bis farbenfroh, mal großformatig in Fingermalerei oder in kleiner Ausführung mit Stift oder Pinsel. Hier finden sich Öl- und Gouachefarben oder auch Kreide gleichermaßen wieder. Stimmungsbilder mit Mensch und Natur: Mit der Darstellung von Mensch und Natur kann die Malerin ihre Stimmungslage an besten zum Ausdruck bringen. Wie auch der Gemütszustand verändert sich zum Beispiel mit den Jahreszeiten und Wetterlagen die Motiv- und Farbauswahl. „So verändert sich auch der Mensch im Laufe seines Daseins in seinen Seelenfarben“, beschreibt es Ehlers-Krasniqi. Dieses wiederum zum Ausdruck zu bringen liegt bisweilen in der Natur eines Künstlers, ergänzt sie. Beobachten, Empfinden, Erleben, Gesehenes oder Erlebtes und Erfahrungen auf Papier oder Leinwand zu bannen, das ist immer wieder aufs Neue ihr Anspruch. Auch im Rentenalter ist sie unermüdlich dabei, künstlerisch zu schaffen. Beim Wandern in der ländlichen Umgebung, stets mit dem Fotoapparat in der Hand, bringt sie jene Inspirationen mit, die sich als Kombination aus Realität und Vision auf einem Gemälde wieder finden. Sich selbst ein Bild zu machen, dazu haben Kunstinteressierte an den Tagen der Offenen Ateliers Gelegenheit. Trotz der kühleren Jahreszeit mit trüben Tagen, nutzt die Malerin dieses Event, um ihre alten und neuesten Werke der Öffentlichkeit zu zeigen. Passend dazu bringt sie auf der Suche nach Wärme und Sonne Erinnerungen aus Urlaubstagen auf die Leinwand. Beim Malen lassen sich Sturm, Regen und die grauen Wolken über ihrem Grundstück am besten ausblenden und so auch der zuweilen aktuell beschwerliche Alltag um uns herum. Selbst kreativ werden: Es ist stets auch eine Auseinandersetzung mit dem Hier und Heute und doch auch der Wunsch, Glücksmomente einzufangen und immer wieder erlebbar zu machen. „Mit ganz unterschiedlichen Stimmungen heben sich ihre diesjährigen Arbeiten von jenen der Vergangenheit ab“, gibt die Künstlerin einen Ausblick. Die Kunst in Ehlers-Krasniqis Atelier soll Lust darauf machen, Pläne zu schmieden. „Urlaubspläne vielleicht, trotz aller momentanen Einschränkungen“, wünscht sich die 73-Jährige. Vielleicht aber beflügelt es die Besucher selbst kreativ zu werden, die trübe Jahreszeit mit Humor zu nehmen und die Mühen des Alltags für einen Moment zu vergessen. Ein kleiner Ausflug ins beschauliche Dippmannsdorf im herbstlichen Fläming könnte sich also für alle Beteiligten lohnen. Dort werden die Besucher bei der Malerin mit einem freundlichen Lächeln empfangen, auch wenn die Sonne nicht scheinen sollte. Besucher sind nach vorheriger Absprache aber auch gern außerhalb der Tage der Offenen Ateliers gesehen. Von Natalie Preißler