So lief 2019 für Schauspieler Steven Preisner aus Kuhlowitz

Wenn Steven Preisner im Hohen Fläming unterwegs ist, wird er nicht selten erkannt. So wie auf dem diesjährigen Niemegker Weihnachtsmarkt. Da wollte der Weihnachtsmann unbedingt ein Foto mit dem Schauspieler machen. „Meine Neffen waren total aus dem Häuschen“, erzählt der 31-Jährige lachend. Er blicke auf ein gutes Jahr zurück, sagt Steven Preisner – und freue sich auf neue Herausforderungen in 2020. „Ich habe kürzlich meine Agentur gewechselt und hoffe auf neue, spannende Projekte“, berichtet er. Zwei Anfragen seien bereits eingetrudelt. „Aber noch ist nicht klar, ob das klappt.“ Für ihn sei der Wechsel ein Sprung nach oben, die neue Agentur sei bekannter, habe zum Beispiel auch Schauspieler wie Dieter Hallervorden unter Vertrag. Preis für Webserie gewonnen: „Ich habe in diesem Jahr einige Sachen gedreht und zwei eigene Projekte umgesetzt“, erzählt der aus Kuhlowitz stammende Schauspieler weiter. Für eines davon – die Webserie „Danke, wir melden uns...“ – gab es Ende November den „Camgaroo Award 2019“ in der Kategorie „Spaß“. Zum preisgekrönten Team gehören neben Steven Preisner auch Ina Mai, Oliver Rotter und Marina Juli. Sie hat zusammen mit Preisner das Drehbuch verfasst. „Wir haben darin Traumata verarbeitet und auf witzige, ironische Art aufgeschrieben, was mir als Schauspieler schon so alles widerfahren ist“, erzählt er. Die insgesamt acht Folgen sind unter anderem auf „Youtube“ zu sehen. „Die Herausforderung war, die Rollen zu besetzen, weil ich alles schon im Kopf hatte“, gesteht Steven Preisner. „Ich habe für die Serie erstmals selber das Drehbuch geschrieben und eben am Ende auch umgesetzt. Andere Sachen, die ich bisher geschrieben habe, sind meistens in der Schublade gelandet“, ergänzt er lachend. „#insideBUNDESTAG“ zählt nicht dazu – denn auch dieses Format hat es 2019 aus Steven Preisners Kopf raus geschafft und wurde zusammen mit dem Team, das an „Danke, wir melden uns...“ beteiligt war, umgesetzt. Darin interviewt der 31-Jährige Politiker, die er im Berliner Bundestag trifft. >>> Lesen Sie auch: Im Keller mit einer nervenden Socke „Ich bin schon immer sehr politisch interessiert und finde das alles super spannend“, sagt der in Potsdam lebende Preisner. „Mit diesem Format will ich unterschiedliche Themen für junge Zuschauer aufbereiten und ihnen so Politik näherbringen.“ Er habe mit seinen Gesprächspartnern zum Beispiel schon über Hasskommentare im Netz oder den Anschlag auf die Synagoge in Halle gesprochen. Ob die Politiker aufgeschlossen reagieren würden oder eher nicht, sei unterschiedlich. „Auch wegen der Art des Formats, weil es eben für Jugendliche ist“, sagt Steven Preisner. Kleines Haus in Niemegk gekauft: Zwei Folgen seien bereits fertig. „Nun muss man sehen, ob sich jemand dafür interessiert und man eventuell eine finanzielle Förderung bekommt“, sagt Preisner weiter. „Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass ,#insideBUNDESTAG’ im kommenden Jahr weitergeht – dann vielleicht mit einer Produktionsfirma.“ Weitergehen soll es 2020 auch an anderer Stelle, denn Steven Preisner hat sich ein kleines Häuschen in Niemegk zugelegt, wie er verrät. „Auf lange Sicht geht es für mich also zurück zu den Wurzeln. Aber noch ist das Haus ein Rohbau, gerade entkernt – jetzt geht es Schritt für Schritt weiter, je nachdem, wie es die Zeit zulässt.“ >>> Mehr zum Thema: Brandenburger auf dem Weg zum Superstar Das Ganze sei als eine Art Lebensprojekt zu betrachten – und als Altersvorsorge. „Schauspielerei ist ja ein eher unsicherer Job. Mal hat man viele, mal wenig Projekte.“ Ein Typ für Neujahrsvorsätze sei er generell eher nicht, sagt Steven Preisner über sich. „Aber ich würde vielleicht gerne ein bisschen mehr Leichtigkeit ins Leben bringen, weil ich schon manchmal etwas verbissen bin“, schließt er. Von Josephine Mühln

Kuhlowitz - Schauspieler Steven Preisner: Zwischen Dreharbeiten und Hauskauf