Unfall bei Jeserigerhütten und Stromausfall in Reetz sowie blockierte Straßen bei Bardenitz nach Sturm Yulia

Ein Autofahrer ist bei einem Unfall auf der B 107 nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt mit dem Schrecken davon gekommen. Er war am Sonntag gegen 18.15 Uhr zwischen Göritz und Jeserigerhütten unterwegs, als er mit seinem Subaru zunächst einen umgestürzten Baum überfuhr. Daraufhin verlor er die Kontrolle über den Geländewagen. Das Fahrzeug krachte in die Leitplanke. Der Rettungsdienst hat den Mann vor Ort ambulant versorgen können, teilt die Polizeidirektion West mit. Der Sachschaden wird auf 6000 Euro beziffert. Feuerwehrleute leisten technische Hilfe: Die Freiwillige Feuerwehren Wiesenburg, Jeserig/Fläming und Medewitz rückten ebenfalls an. Die Kameraden mussten dann mehrfach technische Hilfe leisten und diverse Bäume und Äste aus dem Weg räumen – zuvor auch schon bei Neuehütten. Denn das Sturmtief „Yulia“ hat zum Ausklang des Wochenendes eine Spur der Zerstörung vor allem im Süden und Westen des Hohen Flämings hinterlassen. Auch zwei Stromausfälle in der Gemeinde Wiesenburg/Mark waren die Folge. Einmal mehr waren die Freileitungen im Raum Schmerwitz betroffen, die von zwei Birken in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Nach Feststellung der Fehler und einigen Umschaltungen konnten die meisten Betroffenen innerhalb kurzer Zeit wieder mit Strom versorgt werden“, erklärt Thomas Lennecke. Wie der Netzbetriebsmeister des Edis-Regionalzentrums Bad Belzig bestätigt, sind außerdem zwei Masten direkt an der B 246 nach Reuden (Sachsen-Anhalt) den heftigen Böen zum Opfer gefallen. Sie wurden samt Kabeln zu Boden gerissen. Deshalb blieb die Piste zunächst einmal gesperrt. „Inzwischen sind Kollegen der Firma Elektro Belitz mit der Reparatur des Schadens befasst“, so der Mitarbeiter des Regionalversorgers. Reetzer Brandschützer im Stresstest: Vom Stromausfall betroffen waren mithin die Brandschützer in Reetz. „So musste erst einmal mit Muskelkraft gekurbelt werden, damit sich die Tore am Gerätehaus öffnen und ausgerückt werden konnte“, berichtet Ortswehrchef Steffen Teuber. Die Kameraden haben im Dorf mehrere umgestürzte Bäume und Äste beseitigt. Darüber hinaus waren Metallplatten vom Dach des alten Gerätehauses am Lindenplatz abgetragen worden. Es wird von der Kommune als Lager genutzt. Glück im Unglück: Niemand ist verletzt worden und die Bauteile wurden eingesammelt. 18 Bäume auf der Landesstraße: Ein Baum, der zwischen Borne und Bergholz kurzzeitig die Kreisstraße blockiert hat, konnte von Kraftfahrern und Helfern selbstständig abgeräumt werden, ehe die alarmierten Feuerwehrleute vor Ort waren. Ansonsten herrschte in Bad Belzig, Brück, Niemegk und Umgebung weitgehend Ruhe. Indes musste die Landesstraße 851 zwischen Bardenitz und Klausdorf am Sonntagabend gesperrt werden. „Dort lagen nicht weniger als 18 Bäume quer“, berichtet der Treuenbrietzener Stadtwehrführer Olaf Fetz auf MAZ-Anfrage. Inzwischen herrscht dort aber wieder freie Fahrt. Vorerst nicht nutzbar ist die Grünstraße/Ecke Bäckerstraße im Zentrum der Sabinchenstadt, wo der Sturm ein Gebäude erheblich in Mitleidenschaft gezogen hat. Von René Gaffron

Bardenitz/Jeserigerhütten/Reetz - Umgestürzte Bäume auf Straßen und Stromkabeln