Die Polizei hat auf dem Baumblütenfest in Werder (Potsdam-Mittelmark) 38 Menschen vorübergehend festgenommen. Das teilte die Polizei in ihrer Bilanz für Donnerstag und Freitag, den 1. Mai, mit. Darüber hinaus wurden über 150 Platzverweise erteilt - zum größten Teil, weil die Betroffenen zu betrunken waren.
21 Strafanzeigen wurden am Donnerstag und Freitag aufgenommen, 14 davon wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Zudem ertappte die Wasserschutzpolizei vier Männer beim Diebstahl eines Ruderbootes. Die Betrunkenen schipperten in der Nacht zu Freitag mit dem gestohlenen Kahn über die Havel. Weil sie abwechselnd ruderten, wurde gegen alle Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr erstattet. Außerdem müssen sie sich wegen Diebstahls und Hausfriedensbruchs verantworten.
Bereits am Donnerstag ging der Polizei ein mit Haftbefehl gesuchter Werderaner ins Netz, der über die Baumblüte schlenderte. Zivilbeamte hatten den 22-Jährigen erkannt und ihn am frühen Abend festgenommen. Er hatte zwar versucht zu fliehen, ist dabei aber gestürzt und hat sich verletzt. Nach der medizinischen Versorgung wurde der junge Mann nach Potsdam ins Polizeigewahrsam überstellt, am Freitag wurde gegen ihn der Haftbefehl verkündet.
Am vergangenen Wochenende war es auf dem Baumblütenfest zu einer Messerstecherei gekommen. Trotz Streiks im Brandenburger Nahverkehr ist die Anreise nach Werder für das letzte Baumblüten-Wochenende gesichert.
Das Baumblütenfest gehört nach Angaben der Veranstalter zum größten Volksfest in den neuen Ländern. Das am vergangenen Samstag gestartete Obstweinfest dauert bis noch zum Sonntag an.